Auch der FC Porto kommt in der Vorbereitung nach Österreich.
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Wien - Österreich ist auch im Fußball-EM-Sommer ein Hotspot für die Saisonvorbereitung internationaler Clubs. Unter anderen die Hälfte der deutschen Bundesligisten oder namhafte Teams wie AS Monaco oder FC Porto schlagen ihre Zelte in der Alpenrepublik auf und dienen dabei auch als Sparringspartner für die heimischen Vereine. Nur die ganz großen Namen fehlen. Dafür ist mit Jose Mourinho ein Trainer-Star schon im Lande.

Der 61-jährige Portugiese mit Spitzname "The Special One" weilt seit Dienstag mit Fenerbahce Istanbul in Bad Waltersdorf und will nach seinem zweieinhalbjährigen Gastspiel bei der AS Roma beim türkischen Vizemeister nun weitere Titel einheimsen. Unterstützung von den Rängen ist Kapitän Edin Dzeko und Co. auch in Österreich sicher, tausende Zuschauer werden zu den Testspielen erwartet, darunter auch am Samstag in Maria Enzersdorf gegen Zweitligist Admira.

Zahlreiche Oberhausclubs aus Europa schätzen seit Jahren Atmosphäre, Bedingungen und Klima in Österreich. Nach dem Corona-bedingten Einbruch kehrten die Buchungen 2023 wieder auf das gewohnte Niveau zurück und sind laut Agenturchef Hannes Empl auch heuer wieder dort angesiedelt. Die absoluten Topclubs "lösen" das Thema anders, sie gehen wie u.a. Manchester City, Bayern München oder Real Madrid auf Werbetour in die USA. "Es wird die Zeit kommen, wo auch die großen Clubs wieder kommen werden", ist Empl überzeugt.

Der Salzburger mit seiner Agentur SLFC, die IFCS von Kian Walizadeh aus der Steiermark sowie Heinz Rosenauer und seine Agentur imFocus sind die drei großen Akteure in Österreich, die "ihre" Teams vor allem in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark unterbringen. Auch das Nationalpark Resort Dilly Windischgarsten in Oberösterreich hat sich einen Namen gemacht, zieht nicht nur das ÖFB-Nationalteam, sondern auch Clubs wie Monaco von Trainer Adi Hütter an.

"Innerhalb Österreichs läuft das ziemlich fair ab, die Bereiche sind abgesteckt. Und ich denke, dass wir die Konkurrenz aus dem Ausland ganz gut im Griff haben", sagte Empl, der seit 2006 im Geschäft ist. Die Qualität der Plätze habe sich seitdem massiv gesteigert, das Thema Sicherheit - auch rund um die Testspiele - sei heute ein viel größeres. "Zu sagen, das Ganze sei ein Selbstläufer, wäre übertrieben, aber man hat längerfristige Verträge, da wird für drei Jahre unterschrieben."

Profitieren können von den zahlreichen Gastteams auch die heimischen Bundesligisten. Meister Sturm Graz etwa bestreitet am 20. Juli in Windischgarsten einen Test gegen Monaco und tritt am 23. Juli in der heimischen Arena gegen den FC Porto an. Vier Tage davor gastieren die Portugiesen bei der Wiener Austria in Favoriten. Vize Salzburg traf bereits am 29. Juni auf Panathinaikos, Olympique Lyon misst sich am 19. Juli in Wattens mit der WSG. (APA; 4.7.2024)