Frauen dürfen im Tiroler Freizeitpark Area 47 zwar nicht mit der Freefall-Rutsche rutschen – Alternativen gibt es dennoch genügend (Sujetbild).
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

22 Meter hoch, 70 Grad Neigung und eine Belastung von knapp 3 g – die Freefall-Rutsche im Freizeitpark Area 47 in Tirol soll für gehörigen Nervenkitzel sorgen. 2010 ist sie in Betrieb genommen worden, ein Jahr später wurde sie für Frauen bereits wieder gesperrt. "Aus Sicherheitsgründen", wie Geschäftsführer Christian Schnöller gegenüber heute.at sagt. Die hohe Geschwindigkeit und der enorme Wasserdruck hatten dazu geführt, dass sich mehrere Frauen vaginale Verletzungen zuführten. Laut Schnöller habe man sich mit Behörden, Medizinern und dem Hersteller der Rutsche beraten. Man hätte die Rutsche zurückbauen oder für weibliche Badegäste sperren können. Die Betreiber entschieden sich für Letzteres.

Video von der australischen Wasserspringerin Rhiannan Iffland auf Tiktok.

Warum das Thema in den heimischen Medien gerade jetzt wieder aufkocht, hat einen einfachen Hintergrund: Tiktok. Dort hat die australische Wasserspringerin Rhiannan Iffland ein Video von sich gepostet, in dem sie – trotz Verbots – die Rutsche benützt. Der Beitrag hat 2,5 Millionen Likes und wurde 12.000-mal kommentiert. Laut den Betreibern weise ein Verbotsschild auf die Gefahren hin. Man könne Frauen dennoch nicht daran hindern zu rutschen. Man setze auf Eigenverantwortung und Aufklärung, so Schnöller gegenüber heute.at. Bademeister würden die Frauen zudem auf das Sicherheitsrisiko und etwaige Möglichkeiten von Verletzungen im Intimbereich hinweisen. (red, 4.7.2024)