In dieser Stadt bietet es sich an, Banalität zu romantisieren, sagt die junge Wiener Musikerin Verifiziert. Sie ist eine der Künstlerinnen, die in der neuen Arte-Folge von Tracks zur aufstrebenden Wiener Musikszene befragt werden.

Eli Preiss
Musikerin Eli Preiss beim "Frequency" 2022.
Foto: APA/FLORIAN WIESER

"Immer wenn ein Song unkonventioneller und merkwürdig klingt, kommt er aus Wien", meint Eli Preiss. Die Lieder der 26-jährigen Sängerin sind geprägt von treibenden Technobeats, ihre Stimme klingt weich, beinahe romantisch, ohne Ecken und Kanten. Als sie anfing, Musik zu machen, gab es für sie kaum weibliche Vorbilder, also Frauen, die auch auf Deutsch singen, aus Österreich kommen und einen ähnlichen Stil haben. Das ist mittlerweile anders.

Mit Falco wollen die interviewten jungen Musikerinnen und Musiker nur ungern in Verbindung gebracht werden. Der überhebliche Falco-Sound ist aus den Liedern der jungen Undergroundszene völlig verschwunden. Stattdessen klingen die Tracks entspannt bis verträumt, mit einer Prise Melancholie. Wie Wien eben. (Natascha Ickert, 4.7.2024)