Indischer Krankenwagen
Der Unfallhergang soll untersucht werden (Symbolbild).
REUTERS/FRANCIS MASCARENHAS

Neu-Delhi – Bei einer Massenpanik während eines Hindu-Festes sind im Norden Indiens mindestens 107 Menschen ums Leben gekommen, wie lokale Behörden am Dienstag mitteilten. Zuvor war von 97 Toten die Rede. Zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden. Die Massenpanik ereignete sich bei einer Feier zu Ehren des Gottes Shiva in Hathras südöstlich von Neu-Delhi. Es wird befürchtet, dass die Zahlen weiter steigen.

Augenzeugen und örtlichen Medien zufolge wurden die Opfer zu Tode getreten oder erdrückt, als die Predigt beendet war und zahlreiche Menschen gleichzeitig das Gelände verließen. "Als die Predigt beendet war, haben alle angefangen herauszurennen", sagte eine Frau mit dem Namen Shakuntala der indischen Nachrichtenagentur PTI. "Die Menschen sind in einen Kanal neben der Straße gefallen, einer ist auf den anderen gefallen, und sie wurden erdrückt." Der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde, Umesh Kumar Tripathi, sagte Journalisten, die meisten Toten seien Frauen.

Uttar Pradesh ist mit rund 240 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Bundesland Indiens. Es liegt im Norden des riesigen Subkontinents und zählt zum sogenannten Hindi-Gürtel des Landes, wo die hinduistische Mehrheit im Land eine besonders starke Lobby hat. Die Regierung des Bundesstaats gab Dienstag an, dass jede Familie von verstorbenen Opfern je 200.000 Rupien, also umgerechnet rund 2200 Euro, als Entschädigungszahlung erhalten würde. (APA, red, 2.7.2024)