Wien – Das millionenschwere Investment in die Rechte für die Fußballeuropameisterschaft der Herren macht sich für Servus TV bezahlt – zumindest in Sachen Quoten. Der Privatsender erreichte mit seiner Berichterstattung im Juni neue Rekordwerte. Der Monatsmarktanteil lag in der Zielgruppe ab zwölf Jahren bei 11,3 Prozent, was eine Verdoppelung des bisherigen Monatsbestwerts bedeutet, der Sender liegt damit erstmals vor ORF 1. Servus TV kann aber nicht nur linear punkten. Die Video- und Streaminplattform Servus On zählte im Juni laut eigenen Angaben 16,4 Millionen Video-Views (+ 138 % gegenüber Juni 2023) und 465 Millionen watched minutes (+ 285 % gegenüber Juni 2023).

Jan Aage Fjörtoft (links) und Steffen Freund sind Teil des Expertenteam von Servus TV.
Jan Aage Fjörtoft (links) und Steffen Freund sind Teil des Expertenteams von Servus TV.
Servus TV/Screensho

Servus TV und ORF: Die Quoten der Gruppenphase

Das größte Interesse an den Spielen in der Gruppenphase konnten wenig überraschend die Österreich-Partien verbuchen (siehe Grafik), die allesamt von Servus TV übertragen werden. Der ORF darf als Sublizenznehmer 20 von 51 Matches zeigen. Die Achtelfinalpartie zwischen Österreich und der Türkei am Dienstag dürfte den bisherigen Quotenrekord pulverisieren. Servus TV profitiert auch davon, dass in Deutschland weder ARD noch ZDF oder RTL das Spiel bringen dürfen, sondern mit Magenta TV der einzige Pay-TV-Anbieter im Rechtekarussell. Das Telekommunikationsunternehmen hat alle Spiele im Programm.

ORF punktet mit England gegen Slowakei

Am Samstag und Sonntag gingen die ersten vier Achtelfinalspiele über die Bühne. Meistgesehenes Match am Samstag war jenes zwischen Deutschland und Dänemark. Durchschnittlich 895.000 sahen die zweite Hälfte des Spiels, das Deutschland mit 2:0 gewann. Die zweiten 45 Minuten zwischen der Schweiz und Italien verfolgten um 19 Uhr in ORF 1 774.000 Leute. Am Sonntag reüssierte der ORF mit der Partie zwischen England und der Slowakei. Die erste Hälfte der Verlängerung sahen 1,254 Millionen und die zweiten 15 Minuten kamen auf 1,275 Millionen. Auf großes Interesse stieß auch das Spiel zwischen Spanien und Georgien auf Servus TV. 1,114 Millionen waren in der ersten Hälfte mit von der Partie.

Die Österreich-Spiele

Das erste Gruppenspiel von Österreich gegen Frankreich erzielte einen Marktanteil von 53,5 Prozent (E12+), im Schnitt verfolgten 1,7 Millionen das Match im linearen Fernsehen – bei 600.000 Views bei Servus On. Das zweite Gruppenspiel gegen Polen erreichte einen Marktanteil von 59,4 Prozent (E12+) und im Schnitt 1,4 Millionen Zuseher und 700.000 Views bei Servus On. Das dritte Gruppenspiel der Österreicher gegen die Niederlande erzielte einen Marktanteil von 67,5 Prozent (E12+) und 76,1 Prozent in der Zielgruppe zwischen 12 und 59 Jahren. Im Schnitt verfolgten das Match 1,7 Millionen Zuseherinnen und Zuseher.

Die perfekte Temperatur für das Public Viewing

Zumindest interessant ist auch, dass tendenziell bei höheren Außentemperaturen die EM-Spiele auch mehr geschaut werden. Die an der Station "Wien Innere Stadt" gemessenen Temperaturen während der insgesamt 72 Halbzeiten in der Vorrunde reichten von 17,1 °C während der ersten Halbzeit von Italien gegen Albanien bis zu 33,5 °C zum Anstoß von Kroatien gegen ebenfalls Albanien. Zwischen diesem Temperaturwechsel von mehr als 16 °C lagen nur vier Tage. Während der Spiele von Österreich war es im Durchschnitt angenehme 26,5 °C warm.

(Oliver Mark, Robin Kohrs, 1.7.2024)