Kopfhörer, die mit Kameras ausgestattet sind: Das klingt zunächst nach einer etwas befremdlichen bis beunruhigenden Idee. Bei Apple arbeitet man einem aktuellen Bericht zufolge aber tatsächlich genau daran – hat dafür aber zumindest nachvollziehbare Gründe.

Entwicklung

Eine kommende Generation der Airpods soll mit Infrarotkameras ausgestattet sein, das berichtet der üblicherweise sehr gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo. Entsprechende Hardware soll derzeit bei Apple in Entwicklung sein und könnte bereits 2026 in die Massenproduktion gehen.

Die
AP

Gedacht sei der Einsatz der neuen Airpod-Generation vor allem in Kombination mit der Vision Pro und kommenden Mixed-Reality-Headsets des Unternehmens. So könnte die Kombination der beiden Geräte genutzt werden, um Spatial Audio – also die räumliche Klangwiedergabe – weiter zu verbessern. Zudem wäre aber auch denkbar, dass damit zusätzliche Möglichkeiten für die Gestensteuerung eröffnet werden.

Interaktion

Auch wenn Kuo selbst das nicht anmerkt: Die Integration von Infrarotkameras in Airpods würde natürlich auch unabhängig von der Vision Pro neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen, etwa um Handgesten für die Steuerung der Earbuds nutzen zu können. Auch weitere Funktionen in Einbeziehung der Umgebung wären denkbar.

Die dafür genutzten Kameras sollen von Foxconn geliefert werden, Apple gehe dem Bericht zufolge davon aus, dass man jährlich 18 bis 20 Millionen Stück brauchen werde. Das würde dann rund zehn Millionen Airpods mit Kamera bedeuten.

KI

Bereits vor einigen Monaten hatte Bloomberg berichtet, dass Apple seine Wearables-Entwicklung stark ausdehnen will. Demnach arbeitet der Hardwarehersteller auch an smarte Brillen mit Kamera, wie sie Meta in Kooperation mit Ray-Ban bereits anbietet. Statt aufwendige Mixed Reality wie bei der Vision Pro zu produzieren, könnten solche Brillen ganz auf Bild- und Audioerkennung in Kombination mit einer KI setzen. (apo, 1.7.2024)