Das Bild zeigt den Yangwang U9 Sportwagen in Rot.
Der Yangwang U9 bei der Beijing Auto Show im April 2024. Bald wird der Supersportwagen auch auf der Straße zu sehen sein.
AFP/WANG ZHAO

BYD hat zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, als bekannt wurde, dass ein besonders preisgünstiges Modell des chinesischen Herstellers im kommenden Jahr nach Europa kommen soll. Zwar wird man beim "Seagull" hierzulande aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit einem Kaufpreis von 9000 Euro davonkommen. Eine Kampfansage dürfte es dennoch werden an europäische Hersteller – sie tun sich derzeit noch schwer, überhaupt ein leistbares E-Auto unter 20000 Euro auf die Räder zu stellen.

BYD kann aber auch anders: Sein neuestes Fahrzeug hat der offizielle Hauptsponsor der Fußball-Europameisterschaft nämlich auf der berühmten Nordschleife in Deutschland getestet. Ein Youtube-Video zeigt zwei Prototypen des Supersportwagen Yangwang U9, wie sie über den herausfordernden Streckenabschnitt des Nürburgrings gejagt werden. Dieser ist für seine anspruchsvolle Streckenführung bekannt und wird oft von Automobilherstellern genutzt, um die Leistung ihrer Fahrzeuge unter Extrembedingungen zu demonstrieren und zu bewerben.

2024 BYD Yangwang U9 Prototype Starts Testing At Nürburgring 1.287 HP Battery Electric Super-Coupe
CarSpyMedia

Hinter Yangwang steckt die Luxusmarke des chinesischen Autoherstellers. Der U9 ist ein Elektro-Supersportwagen, der mit beeindruckenden technischen Daten aufwartet. Er leistet mehr als 1.200 PS und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in weniger als zweieinhalb Sekunden, was ihn nicht nur in die Liga etablierten Supersportwagen katapultiert.

Damit macht er sich auch zu einem Konkurrenten anderer leistungsstarker Elektrofahrzeuge wie dem Rimac Nevera. Apropos: Zwar beklagte sich Unternehmensinhaber Mate Rimac vor kurzem, dass das Interesse am Nevera gering sei. Das sollte bei einem Preis von zwei Millionen Euro aber auch nicht weiter verwundern. Im Vergleich dazu ist der Yangwang U9 geradezu "günstig". Wobei die Bezeichnung in diesem Kontext mit Vorsicht zu genießen ist: Der U9 soll schon in Kürze verfügbar sein und kann zu einem Preis von 215.000 Euro reserviert werden.

In Österreich noch unauffällig

In Österreich bietet BYD derzeit sieben verschiedene Elektromodelle an, darunter Kleinwagen, SUVs, Limousinen und sogar einen Kleinbus. Laut Hersteller bieten sie Reichweiten von 400 bis fast 600 Kilometern und sind preislich von rund 30.000 Euro bis 70.000 Euro angesiedelt. Für Fahrzeuge unter 60.000 Euro können Privatkäufer staatliche Förderungen von bis zu 5400 Euro vom Kaufpreis abziehen.

Das Bild zeigt den Yangwang U9 Sportwagen in Rot.
In Österreich wird der Yangwang U9 vermutlich noch eher selten zu sehen sein.
AP/Ng Han Guan

In naher Zukunft plant BYD, das Angebot in Österreich um drei weitere Modelle zu erweitern. Trotz der relativ kurzen Marktpräsenz (seit Anfang 2023) hat BYD bereits einen Marktanteil von knapp 1,7 Prozent erreicht und rangiert bei rein batteriebetriebenen Fahrzeugen bereits an dritter Stelle. Der Vertrieb der Fahrzeuge erfolgt über das etablierte Unternehmen Denzel, das hierzulande auch mit einer starken Vertriebsstruktur aufwarten kann. (bbr, 30.6.2024)