Regentropfen
Viel Regen hat am Wochenende in der Schweiz und in Deutschland für teils große Probleme gesorgt.
IMAGO/Florian Gaul

Sitten – Die Unwetter in der Schweiz am Samstag und der Nacht auf Sonntag haben insgesamt vier Todesopfer gefordert. Im Tessiner Maggiatal wurde eine dritte Leiche gefunden und auch im Kanton Wallis starb eine Person, wie die Behörden mitteilten. Nach dem Erdrutsch im Maggiatal im Schweizer Kanton Tessin bargen die Retter der Rettungsflugwacht am Sonntag zuvor bereits zwei Tote geborgen.

Das Unglück ereignete sich im Gebiet Fontana, wie die Kantonspolizei Tessin mitteilte. Zur Identität der Opfer machte sie zunächst keine Angaben. Die Identifikation sei im Gange, hieß es. Das schlechte Wetter erschwerte zuvor die Rettungsarbeiten. Auch die Straße durch das Maggiatal war unterbrochen, mehrere Seitentäler auf dem Landweg nicht mehr erreichbar.

Heftige Überschwemmungen

Auch die Campingplätze entlang der Maggia wurden evakuiert, wie es weiter hieß. In den betroffenen Gebieten fielen zum Teil der Strom und die Internetverbindungen aus, wie die Zeitung "La Regione" online berichtete.

In der Nacht auf Sonntag waren Unwetter über die Schweiz gezogen und viel Wasser gebracht. Im Tessin und in Zermatt kam es zu Überschwemmungen, die Rhone im Wallis trat an mehreren Stellen über die Ufer. Auch an den Seitenflüssen kam es zu Überschwemmungen. Der Höchststand des Rhonehochwassers sei in der Nacht auf Sonntag im Oberwallis erreicht worden, schrieb das Kantonale Führungsorgan (KFO) in einer Mitteilung. am Vormittag werde er im Unterwallis erwartet.

Überschwemmung in Zermatt

Aufgrund der Situation riefen die Walliser Kantonsbehörden auch für die Rhone selbst die Alarmstufe aus. Am Samstagnachmittag hatten sie dies bereits für die Nebenflüsse der Rhone getan.

Hagel, Orkanböen und starker Regen in Deutschland

Um Riddes kam es laut den SBB zu Einschränkungen des Bahnverkehrs wegen Hochwassers. Auch auf der Strecke Visp-Andermatt kam es laut der Matterhorn Gotthard Bahn wegen Hochwassergefahr zu einer Unterbrechung. Das Naturgefahrenportal des Bundes warnte vor Hochwassergefahr für die Rhone von der Mündung Saltina bis zum Genfersee, wie der Website zu entnehmen war.

Neben der Schweiz waren in der Nacht auf Sonntag weite Teile Deutschlands betroffen. In den betroffenen Regionen hat es heftig gekracht und geblitzt. Besonders im Westen und Südwesten stürzten bei den schweren Gewittern Wassermassen und Hagelkörner vom Himmel. Der Wind fegte mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde übers Land, das sei fast Orkanstärke (103 km/h), teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. (red, APA, 30.6.2024)