Franz Hörl
Ob Franz Hörl (ÖVP) ab Herbst dem Nationalrat erhalten bleibt, ist aktuell unklar.
Heribert Corn

Innsbruck/Wien – Vor der Nationalratswahl gibt es in der Tiroler ÖVP offenbar ein Tauziehen um die Zukunft des Nationalratsabgeordnetem und Tourismussprechers Franz Hörl. Der Zillertaler will wieder in das Hohe Haus, ein chancenreicher Platz auf der Landesliste dürfte aber eher passé sein. Hörl zeigte sich gegenüber der APA dennoch "optimistisch". Er "vertraue" auf Landeshauptmann Anton Mattle. APA-Informationen zufolge will man Hörl auf der Bundesliste platziert wissen bzw. dorthin hieven.

Hörl dennoch zuversichtlich

Er sei zuversichtlich zum Zug zu kommen, egal auf welcher Liste, so der wortgewaltige Zillertaler Hotelier und oberste heimische Seilbahnenvertreter. "Ich bin bereit, in bewährter Art und Weise, mit vollem Einsatz weiterzuarbeiten", erklärte Hörl. Er sei "optimistisch, dass unser Landeshauptmann das erkannt hat."

Landesparteiobmann Mattle will aber den 67-Jährigen dem Vernehmen nach - zumindest nach aktuellem Stand - nicht mehr an prominenter Stelle auf der Landesliste aufbieten, wie auch schon die "Tiroler Tageszeitung" berichtete. Hörl, von 2006 bis 2013 und erneut seit 2018 im Nationalrat, war für Listenplatz drei gehandelt worden, was ohnehin keine sichere Bank für einen Einzug bedeuten würde.

Hörl sieht "Übermacht der Wiener und Niederösterreicher"

Stattdessen gibt es nun offenbar das Bestreben, ihn auf der Bundesliste "abzusichern" bzw. dort aussichtsreich zu platzieren. Hörl, über die Tiroler Landesgrenzen hinaus bekannt, wollte dazu nicht direkt Stellung nehmen, aber soviel: "Das ist schwer angesichts der Übermacht der Wiener und Niederösterreicher. Ich vertraue auf die Stärke und Durchschlagskraft unseres Landeshauptmannes."

Während die Bezirks-Wahlkreislisten der Tiroler Volkspartei bereits unter Dach und Fach sind, harrt die Landes-Kandidatenliste vorerst noch ihrer Bekanntgabe. Mattle hat hier freie Hand bei der Auswahl und ließ sich bisher zeitlich nicht treiben. (APA, 29.6.2024)