Taxi-Schild auf einem Fahrzeug.
In Wien fahren 7000 Taxis. Ab 1. Juli kann man die Fahrten bewerten. (Symbolbild)
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Wer in Wien die Qualität einer Taxifahrt bewerten möchte, kann dies künftig sofort machen. Denn ab 1. Juli wird eine Feedbackfunktion im Auto angeboten, wie die Stadt und die Wiener Wirtschaftskammer am Freitag mitteilten. Auch Informationen über die Fahrgastrechte müssen mittels Infokarte und QR-Code verpflichtend einsehbar sein. Mit dem QR-Code kann man auch gleich die absolvierte Fahrt bewerten.

Die Codes sind individuell für jedes der rund 7000 Wiener Taxis gestaltet, wurde betont. Kunden können damit auch den Namen des Taxiunternehmens, das Fahrzeugmodell und das Kennzeichen überprüfen. Die Fachgruppe für das Beförderungsgewerbe mit Pkws in der Wiener Wirtschaftskammer hat zudem ein Bewertungssystem eingeführt.

Anonymes Feedback

Wer den QR-Code scannt, kann für die Fahrt, den Fahrer beziehungsweise die Fahrerin oder das Fahrzeug ein bis fünf Sterne vergeben. Wird eine dieser drei Fragen mit nur einem oder zwei Sternen bewertet, erhält man zusätzlich die Möglichkeit anzugeben, wieso man unzufrieden war. Bis zu diesem Punkt ist die Bewertung anonym.

Wer die Beschwerdekommission der Fachgruppe ersuchen möchte, einen etwaigen Vorfall genauer unter die Lupe zu nehmen, muss jedoch seinen Klarnamen und eine gültige E-Mail-Adresse angeben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Fotos zu Dokumentationszwecken hochzuladen.

Neuerung soll Fahrgastrechte stärken

"Taxis sind im Personenverkehr unserer Stadt nicht wegzudenken und für viele Menschen in Wien unverzichtbar. Daher ist es wichtig, dass Kundinnen und Kunden ihre Rechte kennen", betonte Kammerpräsident Ruck. Zusätzlich zur Informationspflicht komme eine Feedback-Funktion, die mithelfen solle, die Qualität zu steigern. Auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) zeigte sich überzeugt: "Die Wiener Taxis sind eine wichtige Ergänzung zum öffentlichen Verkehr und werden jährlich von tausenden Kunden genutzt. Der neue verpflichtende QR-Code in den Taxis stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Konsumententransparenz dar, von dem auch die gesamte Branche profitiert."

Als besonders relevante Fahrgastrechte wurden etwa das unaufgeforderte Erstellen einer Rechnung durch den Fahrer, die Möglichkeit zur Zahlung via Bankomatkarte oder die Beförderungspflicht genannt. Solange die Fahrgäste sich nicht aggressiv oder gefährlich verhalten oder im Fahrzeug rauchen, müssen die Kunden an ihr Ziel gebracht werden. Auch müsse immer der schnellste Weg genommen werden. Die Sitzplätze, der Fußraum und der Kofferraum des Fahrzeugs seien außerdem für die Kundschaft freizuhalten. (APA, 28.6.2024)