Manu Chao ist wieder da. Hier ist er während eines Konzerts im nordspanischen Mieres am 15. Juni zu sehen.
Manu Chao ist wieder da. Hier ist er während eines Konzerts im nordspanischen Mieres am 15. Juni zu sehen.
EPA/PACO PAREDES

Der heute 63-jährige französisch-spanische Musiker Manu Chao hat mit der Single São Paulo Motoboy nach rund 17 Jahren Studiopause für September ein neues Album angekündigt. Viva Tu heißt der Longplayer, auf dem neben Englisch auch Spanisch, Französisch und Portugiesisch gesungen werden wird. Er enthält außerdem musikalische Beiträge von Willie Nelson und der französischen Sängerin Laeti. Laeti machte vor zwei Jahren Manu Chaos alten Hadern Je Ne T'aime Plus vom gewohnt eingerauchten Reggae mit dem charakteristischen Bling-Ton zum heute obligat slicken R 'n' B ausstrahlenden Hit in Frankreich.

Manu Chao

Manu Chao wurde ab Ende der 1980er-Jahre mit seiner Band Mano Negra und punkiger Weltmusik bekannt. Ab 1998 gelangte er mit einer vorwiegend auf einer rebellisch gedeuteten und auf Reggae (mit Bling-Ton) beruhenden Weltmusik mit dem Album Clandestino und 2001 mit Próxima Estacn: Esperanza zu Weltruhm. Verhandelt wurden musikalisch sehr freundlich verkifft von einem absoluten, zwischen den Kontinenten und Kulturen lebenden Weltbürger soziale und politische Probleme sowie die leider zeitlose Situation von Flüchtenden, natürlich aber auch Liebesangelegenheiten. Bis heute zählt etwa der Song Bongo Bong zu den Klassikern der sommerlichen Hits junger Leute, die sich eben auch für Politik abseits rechten Geplärres interessieren.

Manu Chao

Die neben dem oben verlinkten Vorboten Viva Tu aktuelle neue Single São Paulo Motoboy ist den Kurierinnen und Kurieren der brasilianischen Stadt São Paulo gewidmet. Die Stadt sei "ein atmendes Biest", so Manu Chao. "Die Kuriere sind das Blut, das durch seine Adern fließt und es am Leben hält." Im Musikvideo werden Einblicke in das Leben auf den Straßen der Millionenmetropole gewährt. Musikalisch hat sich in den letzten 17 Jahren exakt nichts verändert. Easypeasy, Leute. Erst einmal einen durchziehen. (Christian Schachinger, 28.6.2024)