Vier Österreich-Fans sind in rot-weiß-rot gekleidet und stehen vor dem Spiel gegen die Niederlande vor dem Stadion. Sie halten die Fahne von Österreich.
Vor dem Match gegen die Niederlande war die Freude groß. Mit dem Einzug ins Achtelfinale steigt die Fußballeuphorie.
APA/GEORG HOCHMUTH

Seit 14. Juni ist ganz Österreich im Fußball-EM-Fieber. Doch seit dem 3:2-Sieg gegen die Niederlande und dem Einzug der Österreicher ins Achtelfinale ist die Freude noch größer. Im ganzen Land werden Fußballpartys für kommenden Dienstag organisiert, wenn unsere Nationalelf gegen die Türkei antritt.

Der Kauf von Bier, Chips, Cola und sonstigen Snacks samt Grillgut freut auch den Handel. Allein durch den Aufstieg in das Achtelfinale – und betonen wir es hier auch noch einmal stolz: Österreich geht als Gruppensieger ins nächste Match – erwartet der Handelsverband (HV) einen Mehrumsatz von rund 50 Millionen Euro.

Snacks, Trikots, TV-Geräte

Investiert werden diese aber nicht nur in Snacks alleine. Auch der Sportartikelhandel soll laut einer Aussendung des HV profitieren. Schließlich will man beim Fußballschauen ja auch das richtige Sport-Outfit tragen. Auch der Elektrofachhandel wird profitieren. Sei es vom Ventilator, damit die Gemüter beim Schauen im Wohnzimmer nicht zu sehr erhitzen, oder doch vom neuen Flatscreen. Deko und Nahversorger werden sich ebenso über ein Umsatzplus freuen können, teilt Rainer Will, Geschäftsführer des HV, mit.

Laut dem jüngsten Consumer-Check von HV und Mindtake Research verfolgen mehr als die Hälfte der Österreicher die Fußball-EM aktiv mit – sei es daheim vor dem Fernseher oder im Rahmen von Public Viewings. Auch so mancher Wirt hat seinen Gastgarten mit neuem Video-Equipment ausgestattet.

Je länger im Spiel, desto höher die Ausgaben

Gemäß HV-Befragung im Mai geben jene Österreicher, die die EM verfolgen, etwa 30 Euro zusätzlich aus. Jene, die zu Sport- oder Fanartikeln greifen (15 Prozent), kalkulieren dafür mit Ausgaben in Höhe von 42 Euro. Dabei gilt: je erfolgreicher das Team, desto erfolgreicher der Einzelhandel. Die unerwartet starken Leistungen Österreichs befeuern jetzt die Euphorie und damit auch die Konsumstimmung, weil noch mehr Menschen mit dem Fußballfieber angesteckt werden.

"Insgesamt schätzen wir die einzelhandelsrelevanten Zusatzumsätze durch die Uefa-Euro 2024 auf 130 bis 250 Millionen Euro – je nachdem, wie weit die Reise unserer Nationalelf in Deutschland noch gehen wird", sagt Handelssprecher Will. (bpf, 27.6.2024)