Die meisten Schülerinnen und Schüler können es wohl kaum mehr erwarten, ihre Sessel auf die Tische zu stellen und in die Sommerferien zu starten.
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Für mehr als 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler stehen die großen Ferien vor der Tür: Am Freitag werden in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland Zeugnisse verteilt. In allen anderen Bundesländern ist es eine Woche später so weit. Sommer- und Ferienzeit bedeutet für viele Familien immer auch Reisezeit – und damit Stauzeit. Ein Überblick, auf welchen Autobahnabschnitten und Bahnstrecken der Weg in den Urlaub länger dauern könnte – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Arbeiten auf Autobahnen

Südautobahn (A2): Schon Mitte März startete die Asfinag die zweite Phase der Erneuerung des Abschnittes der Südautobahn in Kärnten zwischen dem Knoten Villach und der Anschlussstelle Faaker See. Auf dem burgenländischen Abschnitt der A2 wird seit Anfang April zwischen Pinkafeld und Lafnitztal-Oberwart die Fahrbahn saniert.

Ostautobahn (A4): Bis September 2026 werden auf der Ostautobahn in Niederösterreich beim Knoten Schwechat Fahrbahnen und Brücken saniert.

Innkreisautobahn (A8): Eine Generalsanierung findet auch nahe der deutschen Grenze im Bereich Ried und Ort im Innkreis in Oberösterreich statt.

Pyhrnautobahn (A9): Bis Juni 2025 dauert wiederum die Sanierung von Straße und Tunnel auf der Pyhrnautobahn zwischen Inzersdorf und Klaus in Oberösterreich. In der Steiermark bei Übelbach wird die A9 noch bis Ende August nach Unwetterschäden saniert. Zwischen Treglwang und Trieben werden die Arbeiten noch bis Ende Juli andauern.

Tauernautobahn (A10): Auf der Tauernautobahn werden auf acht Kilometern zwischen Reittunnel und Eben in Salzburg noch bis Jahresende Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Inntalautobahn (A12): Noch bis November wird auf der Inntalautobahn der Fahrbahnbelag zwischen Innsbruck-Kranebitten und Zirl-Ost in Tirol instand gesetzt.

Arlberg-Schnellstraße (S16): Auf der Arlberg-Schnellstraße wird der Arlbergtunnel zwischen Tirol und Vorarlberg bereits seit Mitte April generalsaniert und bleibt noch bis November gesperrt. Pkws können über den Arlbergpass ausweichen.

Auch diesen Sommer werden zahlreiche Autobahnabschnitte saniert, was die Reise in den Urlaub zu einer Geduldsprobe machen könnte.
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Bauarbeiten auf Bahnstrecken

Auch das Schienennetz wird im Sommer da und dort saniert. Auf den betroffenen Strecken müssen Fahrplanänderungen, Umleitungen und Verspätungen einkalkuliert werden.

Süd- und Weststrecke: Teils müssen für die Arbeiten Strecken gesperrt werden, davon bleiben auch Hauptverbindungen auf der Süd- und Weststrecke nicht verschont. Auf der Weststrecke soll es laut ÖBB den gesamten August teilweise Sperren geben. Die Fahrtzeit zwischen Wien und Salzburg könnte sich dadurch um bis zu eine halbe Stunde verlängern. Ähnlich sieht es auf der Südstrecke aus, wo bis Anfang September zwischen Bruck an der Mur und Graz in der Steiermark gebaut wird.

Schnellbahn-Strecke und U-Bahnen: Auch im Regionalverkehr werden in mehreren Bundesländern Streckensanierungen durchgeführt. In Wien davon betroffen ist etwa die Schnellbahn-Strecke zwischen Meidling und Floridsdorf ab dem Praterstern. Im Sommer wird außerdem die grüne U-Bahn-Linie U4, die bereits seit 2014 saniert wird, streckenweise gesperrt. Größere Einschränkungen sind noch bis Mitte Dezember geplant. Hier ein Überblick über sämtliche Öffi-Baustellen in Wien.

Franz-Josefs-Bahn: Wer von Wien aus mit der Franz-Josefs-Bahn, die bis nach Gmünd in Niederösterreich fährt, reisen will, wird zwischen Wien und Tulln auf einen Schienenersatzverkehr umsteigen müssen. Bis Anfang September wird in Niederösterreich außerdem die Südstrecke zwischen Bad Vöslau und Leobersdorf saniert, auch hier wird ein Schienenersatzverkehr bereitgestellt.

Bus statt Zug: Bahnreisende müssen auch im Sommer auf mehreren Strecken mit einem Schienenersatzverkehr Vorlieb nehmen.
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Keine Fahrt mit Nachtzügen

Und auch für Bahnreisende, die im Sommer über Nacht ins Ausland reisen wollen, kommt es zu Einschränkungen. Die ÖBB müssen nämlich einige Nightjet-Verbindungen pausieren. Grund sind laut Angaben des Unternehmens umfangreiche Bauarbeiten etwa in Frankreich, Deutschland und Italien.

Nightjet-Strecken: Von Wien aus sind die Linien nach und von Paris, Rom und München betroffen. In der Zeit zwischen 12. August und 25. Oktober kann die Strecke nach und von Paris nicht befahren werden. Ab 28. Oktober soll der Fahrplan wieder regulär eingehalten werden. Fahrgäste, die klimafreundlich von Wien in die französische Hauptstadt reisen wollen, können auf Alternativen im Tagesverkehr ausweichen oder mit dem Nightjet nach Brüssel fahren und dann in den Eurostar nach Paris wechseln. Nightjets von und nach Rom und München können die ganzen Ferien über nicht betrieben werden. (schi, 28.6.2024)