Volksoperndirektorin Lotte de Beer wird bis 2032 verlängert.
APA/TOBIAS STEINMAURER

Die neue Direktorin der Wiener Volksoper ist die alte: Lotte de Beer, die dem Haus am Gürtel seit 2022 vorsteht, hat sich bei der Bewerbung um die Leitung ab der Saison 2027/28 gegen die Konkurrenz durchgesetzt, wie Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch verkündete. Die 42-jährige Niederländerin wird damit bis zumindest 2032 an der Spitze der Volksoper stehen. Insgesamt hatte es 13 Bewerbungen um die potenzielle Nachfolge de Beers gegeben.

Die gebürtige Eindhovenerin hat seit ihrem Amtsantritt das Publikum und das Programm am Haus merkbar verjüngt, was auch Mayer in ihrer Gratulation unterstrich: "Lotte de Beer hat der Volksoper seit ihrem Amtsantritt einen neuen Anstrich verpasst – und damit meine ich nicht nur die Fassade des Hauses, sondern auch das vielfältige und künstlerisch hochwertige Programm. (...) Es ist ein Glücksfall für die Opernstadt Wien, dass sie hier ist und auch bleiben möchte."

"Ein Privileg"

Die Frischgekürte freute sich in einer Aussendung über die neuerliche Bestellung, bräuchten doch manch geplante Veränderungen schlicht noch etwas Zeit und Vertrauen: "Ich betrachte es als Privileg, an diesem wunderbaren Haus Brücken zu bauen zwischen künstlerischem Erbe und Erneuerung, zwischen unseren so diversen Publikumsschichten mit unterschiedlichsten Ansichten und Denkweisen und zwischen Nostalgie und Utopie."

Auch Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater Holding und Mitglied der Findungskommission, freute sich über die Personalie, sprechen doch auch die nackten Zahlen für de Beer: "Die Volksoper Wien schließt demnächst die erfolgreichste Saison in der Geschichte des Hauses ab." (APA, 26.6.2024)