Der Red-Bull-gesponserte Formel-1-Profi Max Verstappen in einer Jubelpose.
Red Bull bleibt weiter unangefochten die teuerste Marke Österreichs. Im Vorjahr konnte man den Markenwert um weitere 3,2 Prozent auf knapp 19 Milliarden Euro steigern.
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An der Spitze der wertvollsten Marken Österreichs hat sich auch 2024 nichts geändert: Der Salzburger Energydrinkhersteller Red Bull, der Glücksspielkonzern Novomatic und das Handelsunternehmen Spar führen das Ranking an, zeigt die aktuelle Markenwertstudie des European Brand Institute (EBI). Die Marken der ÖBB und der Erste Group verbesserten sich im Vergleich zu 2023 um jeweils einen Rang auf Platz vier beziehungsweise fünf, die Marke von Swarovski verschlechterte sich um zwei Ränge auf Platz sechs.

Zusammen sind die Top-Ten-Firmen 38,2 Milliarden Euro wert, fast die Hälfte davon entfällt auf Red Bull (18,9 Milliarden Euro). Red Bull ist das einzige österreichische Unternehmen, das auch im weltweiten Top-100-Ranking vertreten ist. Im Geschäftsjahr 2023 konnte man mehr als zwölf Milliarden Dosen weltweit verkaufen, der Konzernumsatz stieg erstmals auf über zehn Milliarden Euro.

Über das stärkste relative Wachstum kann sich der Glücksspielkonzern Novomatic freuen. Der Markenwert legte im Geschäftsjahr 2023 um 8,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu. Neben den selbstbetriebenen Spielhallen, Wettbüros und Onlineangeboten sorgte zuletzt auch der Vertrieb von Glücksspielautomaten und entsprechender Technologie für Zuwächse.

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Auch der drittplatzierte Handelsriese Spar kann auf ein umsatzstarkes Geschäftsjahr und damit einhergehend gesteigertes Markenwachstum zurückblicken. Im Vorjahr konnte man sich im Lebensmittelsektor wichtige Marktanteile der schwächelnden Diskonter sichern, den Bruttoverkaufsumsatz auf 9,88 Milliarden Euro steigern. Besonders die Eigenmarken, zu denen Konsumenten in der Teuerungskrise vermehrt greifen, ließen die Erlöse kräftig wachsen. Zugleich schrumpfte ob hoher Energie- und Personalkosten der konzernweite Gewinn – Sporthandelstochter Hervis und Einkaufszentrenbetreiber Ses (Spar European Shopping Centers) mit einberechnet – um 16 Prozent auf 221 Millionen Euro.

OMV und Swarovski schwächeln

Einbußen mussten hingegen Swarovski und OMV hinnehmen. Der sich im Umbruch befindende Kristallkonzern büßte ob geringen Markenwachstums zwei Plätze ein und befindet sich nun an sechster Stelle. Der wegen der langfristigen Gaslieferverträge mit Russland in Kritik geratene Mineralöl- und Chemiekonzern verweilt auf Rang neun, muss aber einen Einbruch des Markenwerts von 15 Prozent verkraften.

In den Top Ten etablieren konnte sich Pierer Mobility. Nachdem er im Geschäftsjahr 2022 den Möbelkonzern XXXLutz aus dem Ranking gedrängt hatte, konnte der Motorradehrsteller dank eines starken Markenwachstums von 8,5 Prozent die Lücke zur OMV weiter schließen.

Die Studie berücksichtigt nur Unternehmen, die zu mehr als 45 Prozent in österreichischem Eigentum sind. Deswegen sind etwa der Spar-Mitbewerber Rewe (unter anderem Billa) oder Austrian Airlines nicht in der Wertung. (APA, dwo, 26.6.2024)