Romano Schmid hat seinen Teil zum Spektakel beigetragen.
IMAGO/Michael Taeger

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat am Dienstagabend mit einem 3:2-Erfolg über die Niederlande Gruppe D auf Rang eins beendet und souverän das Achtelfinale erreicht. Das schreiben internationale Medien:

NIEDERLANDE:

De Telegraaf: "Rückschlag für die niederländische Mannschaft! Es herrschten herrliche Sommertemperaturen in Berlin, aber die Elftal bekam eine kalte Dusche. Es war eine Art Trendwende, denn die vorherigen sieben Duelle mit Österreich hatten die Niederlande alle gewonnen, letztmals war 1990 gegen Österreich verloren worden. Aber an der Niederlage in Berlin gab es nichts zu deuteln. Oranje wurden von den Österreichern in allen Belangen überflügelt."

AD: "Enttäuschendes Oranje kassiert schmerzhafte Niederlage gegen Österreich und wird nur Dritter in der Gruppe. Vor allem die Art und Weise bietet wenig Positives für die K.-o.-Phase. Vor der Pause spielte Oranje einfach nur dramatisch. Nach dem Seitenwechsel war es vor allem defensiv anfällig. Mit einem quälenden Gefühl und einem Schlag für das Selbstvertrauen taumelt Oranje nächste Woche in Richtung Achtelfinale, als ruhmlose Nummer drei der Gruppe."

De Volkskrant: "Blamable Leistung gegen Österreich bringt Oranje bei der Europameisterschaft in Bedrängnis."

NRC Handelsblad: "Fragile Niederlande verlieren gegen Österreich und ziehen verbeult weiter. Im Vorfeld stellte sich die Frage, wie sich das niederländische Aufbauspiel gegen Österreich, das für seine direkte Spielweise mit hohem Pressing bekannt ist, schlagen würde. Nicht gut, wie sich herausstellte."

Ralf Rangnick ist in aller Munde.
APA/GEORG HOCHMUTH

DEUTSCHLAND:

FAZ: "Österreichs Machtdemonstration gegen Oranje! Frankreich? Niederlande? Nein, Österreich gewinnt die Gruppe D! Gegen die Niederlande fällt dem Rangnick-Team auf jeden Rückschlag eine Antwort ein. Die zuvor so überzeugende Oranje-Abwehr wirkt plötzlich fehleranfällig."

Bild: "Das war das beste Spiel der EM. Was für ein wilder Kick! Österreich schlägt Holland 3:2, zerstört das Holland-Fest im Berliner Olympiastadion."

Der Spiegel: "Frankreich? Niederlande? Österreich! Damit hätte vor der Fußball-EM kaum einer gerechnet: Der Sieger der Gruppe D heißt Österreich. Das Team von Ralf Rangnick hat beim Sieg gegen die Niederlande gezeigt, dass es unbequem ist – und weit kommen kann." Zu Rangnick: "Für diesen Festtag hat er dem FC Bayern abgesagt. Der FC Bayern wollte Ralf Rangnick als Trainer – doch der wollte lieber mit Österreich eine gute Europameisterschaft spielen. Was soll man sagen: Der Plan ist aufgegangen."

GROSSBRITANNIEN:

BBC: "Österreich zeigte eine beeindruckende Leistung, die bei der EM aufhorchen lässt. Trotz der schweren Gruppe gegen die Niederlande und Frankreich gewann die Mannschaft von Ralf Rangnick zwei ihrer drei Spiele und steht damit an der Tabellenspitze."

Guardian: "Ist Österreich ein ernstzunehmender Kandidat für den Europameistertitel? In einem der unterhaltsamsten Spiele der Gruppenphase holten die Österreicher drei Punkte und sicherten sich damit wider Erwarten den ersten Platz in der Gruppe D. (...) Rangnick und Sabitzer vollbringen Wunder, und was bei Manchester United nicht funktionierte, läuft bei den beiden anderswo wie am Schnürchen."

Daily Mail: "Eiskalt, Marcel. Eiskalt! Was für ein dramatischer Abend in Gruppe D, die Spitze wechselte im Laufe des Abends mehrmals. Aber am Ende hat Österreich allen Widrigkeiten getrotzt und sich als Gruppenerster für die K.-o.-Runde qualifiziert."

ITALIEN:

Gazzetta dello Sport: "Professor Rangnick siegt vor Frankreich und den Niederlanden mit einer Nationalmannschaft, jener seiner österreichischen Nachbarn, die für weitere Überraschungen sorgen wird. Österreich gilt als Außenseiter dieser EM, Rangnicks Team zählt zwar nicht zu den Großen, kann aber weiterhin gefährlich sein."

Corriere dello Sport: "Rangnicks Österreich fliegt auf Platz eins nach einem durchaus verdienten Sieg gegen die Niederlande. Rangnick hat eine zähe Mannschaft aufgebaut, die Zusammenhalt und Stärke zeigt. Sie flößt den Gegnern Angst ein."

Tuttosport: "Coup de Theatre im Olympiastadion in Berlin: Arnautovic und seine Kollegen kämpfen hart und beweisen sich als Mannschaft mit Temperament und Herz. Rangnicks Truppe kann in diesem Turnier noch einen langen Weg gehen."

La Repubblica: "Rangnicks Revanche: Österreich auf Platz eins. Der Mann, der Bayern München Nein gesagt hat, überrascht mit den Leistungen seiner Mannschaft in einer Gruppe, in der die Favoriten Deschamps und Koeman waren. Rangnick, wegen seiner Vorliebe für Zahlen als 'Coach des Algorithmus' bekannt, ist zu Österreichs Helden geworden."

Corriere dello Sport: "Professor Rangnick erteilt den Niederlanden eine Fußballlehre. Österreich ist das perfekte Labor für Fußballinnovation. Österreich ist die große Überraschung dieser EM, und zwar wegen seiner eigenen Verdienste und nicht nur dank Geschenken der Franzosen und der Niederlande, die mehrere Fehler begehen."

Il Messaggero: "Die Österreicher besiegen Oranje nach einem verrückten Spiel, ein spannendes und außerordentliches Match, bei dem Rangnick all sein strategisches Geschick beweist."

SPANIEN

El Pais: "Österreich demütigt die Niederlande und qualifiziert sich als Nummer eins in der mächtigen Gruppe D."

AS: "Österreich gelingt ein Überraschungssieg. Rangnicks Team wird Gruppensieger vor Frankreich und den Niederlanden nach einem 3:2 gegen die Niederländer, die in der ersten Halbzeit dominierten und in der zweiten Hälfte einbrachen."

FRANKREICH:

L'Equipe: "Außergewöhnliches Österreich. Das Team von Ralf Rangnick war gegen die Niederlande unwiderstehlich und schaffte eine spektakuläre Aufholjagd in Gruppe D und schnappte den Niederländern und 'Les Bleus', die parallel von Polen in Schach gehalten wurden, den ersten Platz weg."

SCHWEIZ:

Blick: "Österreich stürzt Frankreich mit Spektakelsieg vom Thron. Es ist eine Spektakelpartie, die die Fans in Berlin und die TV-Zuschauer zu sehen bekommen. Österreich schlägt Holland mit 3:2, beendigt einen 34 Jahre alten Fluch – und holt sich den Gruppensieg." (APA, 26.6.2024)