Frankfurt/Wien – Fliegen wird noch teurer. Die deutsche Lufthansa erhebt ab Mittwoch eine neuartige Umweltgebühr für Flüge ab dem kommenden Jahr, wie sie am Dienstag mitteilte. Das gilt auch für ihre Österreich-Tochter Austrian Airlines (AUA), wie eine Sprecherin der AUA mitteilte. Mit der Gebühr, die je nach Strecke zwischen einen und 72 Euro beträgt, soll ein Teil der Kosten weitergegeben werden, die etwa durch Umweltauflagen der EU entstehen.

Gemeint sind damit zum Beispiel der ausgeweitete, teils freiwillige Emissionshandel oder nachhaltig produziertes Biokerosin (SAF), das nach EU-Vorgaben ab dem kommenden Jahr beigemischt werden muss.

Passagiere an Flughafen.
Durch die Umweltgebühr soll ein Teil der Kosten, die etwa durch Umweltauflagen der EU entstehen, an Passagiere weitergegeben werden.
APA/GEORG HOCHMUTH

Anteil der Passagiere unklar

Auch bei der AUA wird der Aufpreis ab Mittwoch für alle Buchungen, die den Zeitraum ab 2025 betreffen, eingehoben, wie die Sprecherin bestätigte. Für alle Abflüge aus der EU, dem Vereinigten Königreich, Norwegen und der Schweiz werde dieser Umweltkostenzuschlag verrechnet.

Die Lufthansa weist die Gebühr für Starts ihrer sämtlichen Konzern-Airlines aus. Als Erstes hatte das Fachportal FVW darüber berichtet. Einzige Ausnahme sind Tickets auf der Plattform eurowings.com, wo den Kunden ausschließlich Bruttopreise angezeigt werden.

Airlines haben bereits in der Vergangenheit immer wieder einzelne Preisbestandteile ausgewiesen. Bekanntestes Beispiel ist der zwischenzeitlich wieder eingestellte Kerosinzuschlag. Bei der neuen Umweltgebühr bleibt unklar, welchen Anteil der zusätzlichen regulatorischen Kosten die Passagiere tragen sollen. Weiterhin möglich bleiben individuelle Zahlungen, um die Klimafolgen eines Fluges zu lindern. (APA, 25.6.2024)