Norris, von der Pole Position gestartet, verteidigte beim Start gegen Verstappen. Außen schlüpfte Russell durch und schnappte sich kurzzeitig die Führung.
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Max Verstappen hat am Sonntag den Großen Preis von Spanien gewonnen und eilt mit großen Schritten seinem vierten Weltmeistertitel in der Formel 1 entgegen. Der Niederländer siegte am Circuit de Catalunya nahe Barcelona vor Lando Norris (+2,219 Sekunden) im McLaren und Lewis Hamilton (+17,790) im Mercedes. George Russell erwischte einen Traumstart, ging mit einem starken Manöver vor Kurve eins sowohl an Verstappen als auch an Pole-Setter Norris vorbei, kam letztlich aber nicht über Platz vier (+22,320) hinaus.

"Das war harte Arbeit", sagte Verstappens Renningenieur nach dem Sieg am Funk zu seinem Piloten. Von Teamchef Christian Horner erhielt Verstappen Lob für das schnelle Überholmanöver in der Anfangsphase gegen Russell. Der 26-Jährige feierte den siebten Saisonsieg im zehnten Rennen.

Norris verpatzte den Start, verteidigte hart gegen Verstappen und gab vor der ersten Kurve nach, um einen Unfall zu vermeiden. Russell erwischte einen Raketenstart, nutzte den Windschatten ideal und zog außen an den beiden Favoriten vorbei. In der dritten Runde bremste Verstappen den führenden Russell mithilfe von DRS aus und ließ sich den Erfolg nicht mehr nehmen. Auch strategisch hatte Red Bull im Duell mit McLaren die Nase vorne und holte den Weltmeister in den richtigen Momenten in die Box. Hinter Russell folgten Charles Leclerc (Monaco) im Ferrari und dessen spanischer Teamkollege Carlos Sainz.

Verstappen baut WM-Führung aus

In der WM hat Verstappen nun 219 Punkte und liegt komfortabel an der Spitze. Norris (150), der die schnellste Rennrunde fuhr, und Leclerc (148) sind die ersten Verfolger. Doch für den von der Pole Position mit großen Ambitionen gestarteten Norris war dieses Rennen insgesamt enttäuschend. Er verlor die Führung in der ersten Kurve an Russell und musste dann auch noch Verstappen ziehen lassen.

Auch der Versuch, die Führung durch einen späteren Boxenstopp zurückzuholen, ging nicht auf. So fand sich Norris zeitweise hinter dem Mercedes-Duo wieder, kämpfte sich aber mit frischen Reifen dank sehenswerter Überholmanöver wieder auf Platz zwei nach vorne.

Dabei verlor er aber viel Zeit, sodass sein Rückstand auf Verstappen dann bereits knapp neun Sekunden betrug. Zwar kam der Brite, der in Miami triumphiert hatte, im sehr schnellen McLaren immer näher heran. Doch nicht nah genug, um Verstappen zu attackieren. Der Niederländer kam dann erneut vor Norris in die Box und bekam frische Reifen. Norris folgte etwas später - als er dann wieder auf die Strecke kam, betrug sein Rückstand wieder sieben Sekunden.

"Gib alles und schone deine Reifen nicht", funkte Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase dem Weltmeister zu, und der mühte sich, den wild entschlossenen Norris auf Distanz zu halten. Zwar war der Brite etwas schneller, doch Verstappens Polster betrugt sieben Sekunden vor Schluss noch immer komfortable fünf Sekunden.

Fehlerfrei fuhr Verstappen dem Sieg entgegen, Norris konnte in der entscheidenden Phase nicht mehr zulegen. (luza, sid, 23.6.2024)

Stand in der Fahrerwertung der Formel-1-Saison 2024

1. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 219
2. Lando Norris (Großbritannien) McLaren-Mercedes 150
3. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari 148
4. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari 116
5. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull 111
6. Oscar Piastri (Australien) McLaren-Mercedes 87
7. George Russell (Großbritannien) Mercedes 81
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 70
9. Fernando Alonso (Spanien) Aston Martin-Mercedes 41
10. Yuki Tsunoda (Japan) Racing Bulls-Red Bull 19
11. Lance Stroll (Kanada) Aston Martin-Mercedes 17
12. Daniel Ricciardo (Australien) Racing Bulls-Red Bull 9
13. Oliver Bearman (Großbritannien) 6
14. Nico Hülkenberg (Deutschland) Haas-Ferrari 6
15. Pierre Gasly (Frankreich) Alpine-Renault 5
16. Esteban Ocon (Frankreich) Alpine-Renault 3
17. Alexander Albon (Thailand) Williams-Mercedes 2
18. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas-Ferrari 1

TEAMWERTUNG:

1. Red Bull 330
2. Ferrari 270
3. McLaren-Mercedes 237
4. Mercedes 151
5. Aston Martin-Mercedes 58
6. Racing Bulls-Red Bull 28
7. Alpine-Renault 8
8. Haas-Ferrari 7
9. Williams-Mercedes 2