Was passiert ist, ist entsetzlich. Ein junger Polizist in Mannheim starb, als er Leben retten wollte. Am Freitag hatte ein Afghane bei einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa Menschen attackiert. Als der Polizist Rouven L. eingriff, wurde er vom Angreifer so schwer verletzt, dass er am Sonntag verstarb. Die Tat erschüttert Deutschland und führt auch zu extremen Reaktionen.

Spurensicherer der deutschen Polizei am Ort des tödlichen Messerangriffs auf einen jungen Polizisten bei einer Veranstaltung der rechten Bürgerbewegung Pax Europa in Mannheim.
Foto: Reuters/Timm Reichert

"Remigration hätte diese Tat verhindert", sagt die AfD und suggeriert: Alle Ausländer raus – dann habe Deutschland keine Probleme mehr. In einem mittlerweile entfernten Tiktok-Video verherrlicht ein Mann, der sich "Imam Meta" nennt, die Tat und droht Kritikern und Kritikerinnen des Islam. Es ist widerwärtig.

Heikle Lage

Rufe nach hartem Durchgreifen werden laut. Man kann einiges nachvollziehen und weiß dennoch: Der Staat kann nicht in die Köpfe aller Menschen schauen, die noch nie polizeilich in Erscheinung getreten sind. Gleichzeitig ist klar, dass Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Polizisten und Polizistinnen vor solchen Angriffen geschützt werden müssen. In dieser aufgeheizten Stimmung steht nun die Politik unter Druck – und das wenige Tage vor der EU-Wahl.

Bekundungen, wie bestürzt man sei, reichen vielen Menschen nicht mehr. Sie fordern Lösungen. Es wäre schön, könnte man diese sofort auf den Tisch legen. Aber leider sind sie nicht vom einen auf den anderen Tag zu finden und umzusetzen. (Birgit Baumann aus Berlin, 3.4.2024)