Alexander Erler (l.) und Lucas Miedler könnten in zwei Monaten noch einmal in Paris aufschlagen.
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Paris – Österreichs Davis-Cup-Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler ist am Samstag in der zweiten Runde der Tennis-French-Open ausgeschieden. Nun beginnt das Bangen um ein Olympia-Ticket. Die Kitzbühel-Titelträger vom Vorjahr unterlagen den topgesetzten Marcel Granollers/Horacio Zeballos (ESP/ARG) nach 81 Minuten 6:7(3),2:6. Damit ist Österreich bei diesem Grand Slam nur noch bei den Junioren vertreten, bei denen das Einzel mit dem Vorarlberger Joel Schwärzler noch nicht begonnen hat.

Im Streben nach der Olympia-Qualifikation müssen Erler/Miedler nun auf das Abschneiden der Konkurrenz warten. Es zählt die am Montag in einer Woche (10. Juni) erscheinende Weltrangliste. Im Doppel sind die Top Ten fix dabei, sofern sie einen - aus dem gleichen Land kommenden - Partner mit einem Top-300-Ranking haben. Weitere 14 Plätze im 32er-Raster werden über das kombinierte Ranking der jeweiligen Doppelpartner vergeben. Erler/Miedler haben durch ihren Paris-Auftaktsieg vom Freitag Plätze gutgemacht und sind da im Liveranking jeweils 39. (kombiniert 78).

Auf der ATP-Tour läuft nächste Woche parallel zu den French Open kein Turnier, allerdings kann man noch bei sechs Challengern ein wenig punkten - vier davon auf europäischem Boden, wovon drei auf Sand und einer auf Rasen gespielt wird. Am 12. Juni jedenfalls wird der Internationale Tennisverband (ITF) die nationalen Fachverbände bzw. Olympischen Komitees über die qualifizierten Aktiven informieren. Danach bleibt eine Woche Zeit zur Bestätigung oder Rückgabe dieser Spots.

Ofner ist dabei

Fix dem ÖOC vorgeschlagen wird Sebastian Ofner, wie der österreichische Tennis-Verband (ÖTV) der APA - Austria Presse Agentur auf Nachfrage mitteilte. Der Steirer hat seinen Platz unter den 56 sich über die Weltrangliste qualifizierenden Einzelspielern mit seinem Drittrunden-Einzug in Roland Garros fixiert. Bei den Frauen könnte Julia Grabher mit "Protected Ranking" bei den Paris-Spielen antreten. Laut ÖTV werden alle Spieler mit einem Qualifikationsspot dem ÖOC vorgeschlagen, also auch Grabher.

Die 27-Jährige hat nach ihrer siebenmonatigen, wegen einer Handgelenksverletzung eingeschobenen Pause ab Ende März aber noch keinen Matchsieg gefeiert und pausiert seit einem Monat wegen eines Knöchenmarködems in ihrer Schlaghand. Grabher ist zuletzt auf Weltranglistenposition 256 abgerutscht.

Dominic Thiem ist 131. und fällt grundsätzlich in eine diesmal in der Olympia-Qualifikation erstmals angewandte Regelung, wonach maximal zwei ehemalige Grand-Slam-Sieger und Olympiasieger mit einem Ranking außerhalb der regulären Qualifikationsspots dabei sind, sofern sie unter den Top 400 der Weltrangliste stehen. Das erfüllen neben Thiem allerdings auch der Schotte Andy Murray und der Schweizer Stan Wawrinka sowie auch Rafael Nadal, der über sein "Protected Ranking" nominiert werden dürfte. Alle drei erhalten jedenfalls wegen mehr großer Titel vor Thiem den Vorzug. (APA, 1.6.2024)