Tesla laden
In den USA macht das Beispiel schon seit längerer Zeit Schule.
Out of Spec Studios/X

Es sind interessante Bilder, die man aktuell von US-Ladesäulen im Internet findet. Da wickeln Tesla-Fahrer nasse Handtücher oder Fetzen über das Ende des Ladekabels, um die Ladegeschwindigkeit zu erhöhen. Offenbar funktioniert der Trick wirklich, egal ob an älteren V2-Ladegeräten oder aktuellen V3-Stationen. Offiziell von Tesla empfohlen wird diese Maßnahme allerdings nicht.

Respektable Ergebnisse

Hohe Temperaturen und hohe Ladegeschwindigkeiten sind leider ein Widerspruch, und das schon seit Jahren. Das haben auch pfiffige Tesla-Besitzer herausgefunden, und deshalb hat ein Trick schon seit längerer Zeit in einschlägigen Foren die Runde gemacht. Man wickelt bei höheren Außentemperaturen einfach ein nasses Handtuch über das Ladekabel, um ein paar Minuten an der Ladestation zu sparen.

Der Trick scheint zu funktionieren, glaubt man den zahlreichen Kommentaren in den Foren. Offenbar wird dadurch die Temperatur verringert, die ansonsten auf den Griff des Ladekabels einwirken würde. Das Problem wurde deshalb schon länger diskutiert, da bei höheren Temperaturen der Griff eines V2-Superchargers immer sehr heiß wurde. Das ist auch der Grund, warum Menschen begonnen haben, feuchte Tücher oder Kleidungsstücke um eben jenen Griff zu wickeln.

Durch die äußere Kühlung glaubt das System, es könne weiterhin möglichst schnell laden, ohne eine Überhitzung zu riskieren. In einem Beitrag liest man beispielsweise, wie ein Tesla-Nutzer so die Ladeleistung von 60 Kilowatt auf 95 Kilowatt hebt. Ähnliches berichtet auch die Tech-Seite "Out of Spec Studios". Beim Anstecken ihres Autos zeigt die Ladestation noch 147 Kilowatt an. Danach setzt die Hitze ein, und die Leistung reduziert sich auf 58 Kilowatt. Erst durch das Anbringen eines nassen Fetzens erreicht man immerhin 119 Kilowatt.

Sicherheit geht vor

Tatsächlich scheint der Trick bei V3-Installationen nicht zu wirken, wie "Insideevs.com" berichtet. Einzig beim Cybertruck, der noch mehr Leistung benötigt als seine kleinen Tesla-Brüder, spürt man den Unterschied, da der Cybertruck auch die leistungsstarken V3-Ladestationen zum Glühen bringen kann.

Generell gilt, dass der Trick vor allem bei nahezu leeren Batterien mehr bringt, als wenn sie fast voll sind. Zudem sollte man bedenken, dass es sich hier um eine nicht genehmigte Lösung handelt, deren Verwendung also auf eigene Gefahr erfolgt. In Foren wird allerdings beruhigt. Da man auch bei Regen sein Auto an den Ladestationen anstecken darf, sollte ein nasser Fetzen an der besagten Stelle keinen Notfall auslösen. Dennoch wird immer wieder empfohlen, den Ladevorgang über den Bildschirm des Fahrzeugs oder die Smartphone-App zu beenden, bevor man den Griff abzieht – nur um ganz sicherzugehen. (red, 10.5.2024)