Dass die Maschinen gekommen sind, um unsere Arbeit zu stehlen, ist keine neue Sorge. Aber eine, die mit dem Anbruch des KI-Zeitalters wieder mehr Menschen beschäftigt. Und zumindest in manchen Fällen haben sich Unternehmen bereits dazu entschieden, Menschen vor die Tür zu setzen, um Roboter ihre Arbeit machen zu lassen.

Nun droht sogar David Hasselhoff – bzw. dessen Alter Ego "Mitch Buchannon" – beinahe die Obsoleszenz. Schwang dieser sich anno dazumal noch heldenhaft mit einer Miniboje in die Fluten, um Mitmenschen vor dem Ertrinken in selbigen zu retten, könnten in Zukunft Drohnen diese Aufgabe übernehmen. Beispielsweise das Modell TY-3R des chinesischen Herstellers Didiok Makings, berichtet "Interesting Engineering".

TY-3R飞行救生圈:科技创新的救援神器 | 2024最新科技
DIDIOK MAKINGS

Don't you worry ...

Das Unternehmen aus Guangzhou hat einen Quadcopter gebaut, der schwimmfähig ist und sich am besten als "fliegender Rettungsring" beschreiben lässt. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 47 km/h – wesentlich schneller als Mitch Buchannon zu Lande oder zu Wasser ist – kann sich diese ihren Weg zu gefährdeten Schwimmern bahnen und soll dabei auch mit einem Gegenwind bis Stärke 6 (40–50 km/h) klarkommen. Gesteuert wird sie per Fernbedienung von einem Piloten zu Lande, der mittels der integrierten 720-p-Kamera die Übersicht behalten soll.

Am Ziel angekommen, kann die nur 4,4 Kilogramm schwere Drohne schließlich im Wasser landen und mithilfe ihres Auftriebs bis zu zwei erwachsene Personen an der Oberfläche halten, bis Rettungskräfte – oder eben Mitch Buchannon – eintreffen. Dank IP68-Zertifizierung soll auch zeitweiliges Untertauchen dem TY-3R nichts anhaben. Das helfende Fluggerät lässt sich innerhalb einer Distanz von 1,1 Kilometern exakt orten.

Didiok Makings

... it's gonna be alright

Gedacht ist die Drohne für die Rettung in der Nähe von Stränden oder einem Schiff. Ihre maximale durchgehende Flugzeit wird mit bis zu zehn Minuten angegeben. Vier Wartungsklappen sollen den Austausch des Akkus und Reparaturen vereinfachen. Der Hersteller bietet außerdem ein Trainingsprogramm an. Ganz günstig ist die Anschaffung allerdings nicht: Laut der Website von Didiok kostet ein fernsteuerbarer, fliegender Schwimmring 11.800 Dollar (derzeit rund 10.950 Euro).

Ertrinken ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO die dritthäufigste Todesursache im Bereich unbeabsichtigter Verletzungen. 2019 kamen auf diese Weise rund 236.000 Menschen um. Die Datenlage ist allerdings unsicher und könnte in manchen Ländern um bis zu 50 Prozent höher liegen, als statistisch erfasst wurde. Die Zahl beinhaltet zudem auch keine Ertrinkungstode infolge von Überflutungen oder Schiffsunfällen. (gpi, 8.5.2024)