Ist New Work schon wieder am Ende? Die deutsche Tagesschau berichtet von schwierigen Umsetzungen, der Kurier berichtet, dass sich niemand mehr New Work wünsche, und auch DER STANDARD berichtet, dass New Work für viele zu Obstkörben und Kickertischen verkommen sei.

Das digitale Zeitalter hat Teamwork und Schwarmintelligenz revolutioniert. Während der Austausch von Handelsstrategien früher hauptsächlich offline erfolgte, bringt die New-Work-Ära völlig neue Möglichkeiten. Eine gute Work-Life-Balance spielt dabei eine ebenso essenzielle Rolle wie die Transformation der Arbeitsplätze, die sich nicht primär in Büros befinden müssen.

Mobile Geräte, mobiles Internet und die Option, im Homeoffice genauso zuverlässig zu arbeiten und dabei mehr Zeit für die Familie zu haben, schaffen Vorteile. Geschäftserfolg und Menschlichkeit bedingen sich gegenseitig, was die New-Work-Ära auf den Plan gerufen hat.

Ein Mann im Business-Outfit macht auf einem Arbeitstisch eine Yoga-Position.
Ein Drittel Erwerbsarbeit, ein Drittel Selbstversorgung und intelligenter Konsum und ein Drittel tolle Arbeit – so sollte New Work ausschauen.
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Wie "new" ist New Work?

New Work besteht nach dem philosophischen Ansatz von Frithjof Bergmann aus: einem Drittel Erwerbsarbeit, einem Drittel Selbstversorgung und intelligentem Konsum sowie einem Drittel Arbeit, die man wirklich, wirklich will. Das ist die Grundidee, die sich viele Unternehmen zum Vorbild nehmen, aber manchmal auch fragwürdig umsetzen. So kritisiert Carlos Frischmuth, Verfasser des Buches "New Work Bullshit", dass New Work im Lauf der Zeit als Begriff so schwammig geworden sei, dass dort jeder etwas anderes hineininterpretieren würde und Unternehmen Maßnahmen als New Work bezeichneten, die damit nichts zu tun hätten.

Erfolgreiche Unternehmen haben den Vorteil von New Work aber längst erkannt und setzen diverse Strategien in ihren Firmen um. Das gilt für die Managementetage ebenso wie für jeden Mitarbeiter, unabhängig davon, in welchem Bereich er tätig ist und welche Funktion er im Unternehmen besetzt.

So kann digitale Kommunikation die Zusammenarbeit in der New Work-Landschaft stärken:

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der virtuellen Welt ermöglicht es Menschen, zusammenzuarbeiten, die ohne digitale Räume nicht möglich wären. Dies ist in vielen Bereichen hilfreich und fördert den Erfolg, etwa beim Austausch erfolgreicher Handelsstrategien. Gleichzeitig sollen die Menschen zufriedenen und entlasteter ihren Arbeiten nachgehen können.

Aufbau der Mitarbeiterzufriedenheit: New Work in die Tat umsetzen

Während das Konzept von New Work überzeugend ist, ist die praktische Umsetzung der Schlüssel zum Erfolg. Hier sind einige gängige Beispiele, wie Unternehmen New Work umsetzen:

New Work: Herausforderungen für einen reibungslosen Übergang

Die New-Work-Ära bietet eine Fülle von Vorteilen, ist aber nicht ohne Herausforderungen. Hier sind einige wichtige Punkte, die Unternehmen berücksichtigen sollten, wenn sie New Work erfolgreich umsetzen möchten:

Die Zukunft der Arbeit?

New Work ist kein fester Zielpunkt, sondern eine ständige Weiterentwicklung der Arbeitsweisen. Unternehmen, die Agilität und Anpassungsfähigkeit umfassen, sind am besten positioniert, um in dieser dynamischen Landschaft erfolgreich zu sein. Indem sie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens fördern, Mitarbeiterfeedback einholen und bereit sind, ihren Ansatz basierend auf Erfahrungen anzupassen, können Unternehmen ein Arbeitsumfeld schaffen, das Top-Talente anzieht und bindet und gleichzeitig langfristigen Erfolg im sich ständig wandelnden digitalen Zeitalter sichert.

New Work bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Unternehmen neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Indem sie die Vorteile nutzen und die Herausforderungen bewältigen, können Unternehmen eine Arbeitsumgebung schaffen, die zu Produktivität, Innovation und Mitarbeiterzufriedenheit führt. Die New-Work-Ära hat gerade erst begonnen. Es liegt an Unternehmen, Arbeitgebern, Gesetzgebern, Gewerkschaften, Arbeitnehmern und der gesamten Gesellschaft, gemeinsam zu gestalten, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird und kann. (Christian Allner, 27.6.2024)