Harald Steer
Vida-Verhandlungsleiter Harald Steer im Februar 2023 bei einem Warnstreik anlässlich der Privatkrankenanstalten-Kollektivvertragsverhandlungen.
APA/TOBIAS STEINMAURER

Wien – Weil es bei den Kollektivvertragsverhandlungen der Privatkrankenanstalten auch nach der fünften Runde keine Einigung gibt, ersucht die Gewerkschaft Vida nun um Streikfreigabe. Derzeit bieten die Arbeitgeber ein Plus von 9,15 Prozent auf KV-, aber nicht auf Ist-Gehälter, teilte die Gewerkschaft in einer Aussendung mit. Damit sei man bei der durchschnittlichen Entlohnung weiterhin "eines der Schlusslichter in Österreich".

"Unser oberstes Ziel bei diesen KV-Verhandlungen ist ein Aufholen gegenüber anderen Kollektivverträgen im Gesundheitswesen", wird Vida-Verhandlungsleiter Harald Steer zitiert. Auch die Ansprüche auf mehr Freizeit und höhere Zulagen für Nacht- und Sonntagsarbeit seien in vergleichbaren Kollektivverträgen besser.

Die Konferenz der Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus dem Bereich der Privatspitäler habe die Gewerkschaft einstimmig mit der Beantragung einer Streikfreigabe beauftragt. Zuvor hätten sich bei Befragungen in den Betrieben schon 95 Prozent für Kampfmaßnahmen ausgesprochen. Auch im Vorjahr hatten Beschäftigte der Privatkrankenanstalten gestreikt. Die Gewerkschaft sei offen für Gespräche, für einen fairen KV-Abschluss müssten sich aber auch die Arbeitgeber bewegen, so Steer. (APA, 6.5.2024)