Die AfD spürt die Auswirkungen der Spionageaffäre rund um ihren Spitzenkandidaten für die EU-Wahl, Maximilian Krah.
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Berlin – Die AfD verliert laut einer Insa-Umfrage zur Europawahl an Wählergunst, seit zwei ihrer Topkandidaten wegen angeblicher Verbindungen zu Russland und China im Zwielicht stehen. Der Befragung für die "Bild am Sonntag" zufolge rutscht die Partei um zwei Punkte auf 17 Prozent im Vergleich zu einer Befragung des Instituts für das Portal T-Online vor zwei Wochen.

Die Grünen können in der Insa-Sonntagsfrage zur Europawahl um eineinhalb Punkte auf 13 Prozent zulegen. Bei den weiteren Parteien bleiben die Veränderungen darunter: SPD 16 Prozent, Union 29, FDP und Linke jeweils 4, BSW 7 und Freie Wähler 3 Prozent.

Causa Krah und Bystron

Der AfD-Spitzenkandidat für die Wahl am 9. Juni, Maximilian Krah, und die Listennummer zwei, Petr Bystron, sind wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken seit Wochen in den Schlagzeilen. Staatsanwaltschaften prüfen nach Medienberichten über mögliche Geldzahlungen bei beiden, ob Ermittlungen aufgenommen werden. Bei Krah wird zudem geprüft, ob es Ermittlungen wegen möglicher chinesischer Zahlungen geben soll.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Insa hat 1002 Personen am 25. und 26. April online befragt. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei +/- 3,1 Prozentpunkten. Die Frage lautete: Wenn am kommenden Sonntag Europawahl wäre, wie würden Sie wählen? (APA, 28.4.2024)