Das Immobilienprojekt Sonnenweiher, das im niederösterreichischen Grafenwörth rund um einen Foliensee errichtet wird, hat es im Vorjahr zu österreichweiter Berühmtheit geschafft. Das liegt vor allem an damit in Verbindung stehenden fragwürdigen Grundstücksdeals des Bürgermeisters der Gemeinde, Alfred Riedl (ÖVP), der seine Funktion als Chef des Gemeindebunds deswegen im Sommer des Vorjahres ruhend stellte und im heurigen Februar zurückgetreten ist. Nach einer Prüfung der Causa hat im Februar auch der Landesrechnungshof Kritik an der Gemeinde geübt, etwa was fehlende Regelungen für den Umgang mit Interessenkonflikten angeht.

170 Häuser entstehen am Naturbadeteich.
Wojciech Czaja

Der Bauträger VI Engineers hat das Projekt indes weiter vorangetrieben. In einer Aussendung heißt es nun, dass es sich "trotz schwieriger Zeiten auf dem Wohnmarkt" einer "sehr guten Nachfrage" erfreue. Daher habe man nun beschlossen, zusätzlich zu den 36 bestehenden kleineren Seehäusern auch alle ursprünglich geplanten 170 Häuser zu realisieren – die Kaufpreise der in acht Grundrissen erhältlichen Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser mit Wohnflächen von 113 bis 132 Quadratmetern beginnen aktuell bei 449.000 Euro, auch Mietkaufmodelle werden angeboten.

Angespannte Situation

"Gerade aufgrund der aktuell angespannten Situation, wo es vielen Bauträgern nicht möglich ist, ihre Projekte zu starten oder fertigzustellen, ist die Realisierung von Siedlungsprojekten in dieser Dimension wichtig. Denn ein Engpass bei Wohnraum ist schon jetzt vorprogrammiert", heißt es in der Aussendung des Bauträgers. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant. (red, 17.4.2024)