Wien – Der Hugo-Portisch-Preis geht heuer an Antonia Rados. Die ehemalige RTL-Chefreporterin, frühere ORF-Korrespondentin, Kriegs- und Krisenberichterstatterin setzte journalistische Meilensteine, urteilte die Jury. Sie hat das "unerschrocken auch als Frau getan" und wurde damit zum Vorbild für viele Journalistinnen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Der Hauptpreis ist mit 40.000 Euro dotiert.

Der Hugo-Portisch-Preis geht dieses Jahr an Antonia Rados.
Der Hugo-Portisch-Preis geht dieses Jahr an Antonia Rados.
Foto: imago/Marius Schwarz

Rados habe über ihr ganzes Berufsleben hinweg journalistische Qualitätsstandards hoch gehalten, ungeheuren Einsatz, Vielseitigkeit, aber auch Kollegialität gezeigt, führte die Jury weiter aus. Wenn es um die Sache ging, konnte Rados "unbequem" sein. Sie sei außerdem im Sinne Portischs multimedial, "hat nicht nur große TV-Präsenz entwickelt, sondern auch Artikel für Zeitungen und Bücher verfasst".

Nachwuchspreis an "Kurier"-Redakteur Armin Arbeiter

"Kurier"-Außenpolitikredakteur Armin Arbeiter erhält den mit 10.000 Euro dotierten Hugo-Portisch-Nachwuchspreis. Der Abgänger der Fachhochschule der Wiener Wirtschaftskammer berichtet aus Krisengebieten und leitet die sicherheitspolitische "Fakten"-Beilage der Tageszeitung. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte Preis im Bereich Zeitgeschichte und Dokumentation geht an das Redaktionsteam der Reihe "Österreich – Die ganze Geschichte". Die vielteilige, multimedial aufgesetzte ORF-3-Sendung sei ein herausragendes Beispiel dafür, "was öffentlich-rechtlicher Rundfunk leisten kann und muss".

Der von der Hugo-Portisch-Gesellschaft ausgeschriebene Preis wird im Andenken an den Doyen des Qualitätsjournalismus seit 2023 jährlich vergeben. Es ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Journalisten in Europa. Die Verleihung findet heuer am 23. Mai im Rahmen einer Gala im ORF-Radiokulturhaus statt. Der erste Hugo-Portisch-Preis ging vergangenes Jahr wie berichtet an ORF-Journalist Peter Fritz. (APA, 25.3.2024)