Bärenjungtiere
Insgesamt wurden zehn Männchen und sechs Weibchen gerettet.
AFP PHOTO / FREE THE BEARS

Vientiane – In Laos haben Tierschützer 16 unterernährte Bärenjungtiere einer gefährdeten Art aus einem Haus gerettet. Insgesamt seien 17 Asiatische Schwarzbären in dieser Woche in dem Haus in Vientiane, der Hauptstadt des südostasiatischen Binnenstaats, gefunden worden, erklärte die Wildtierschutzorganisation Free The Bears. Doch eines der Bärenbabys sei bereits tot gewesen. "Als wir bei dem Haus ankamen, waren überall Bärenjunge", erklärte Fatong Yang von der Gruppe.

Bei den geretteten Tieren handelt es sich der Organisation zufolge um zehn Männchen und sechs Weibchen. Asiatische Schwarzbären werden auch Mondbären genannt, da sie eine weiße Fellzeichnung in Form einer Mondsichel auf dem Brustfell tragen. Sie werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft.

Vermutlich zwei bis vier Monate alt

Die Bärenkinder wiegen den Angaben nach zwischen 1,3 und vier Kilo und dürften zwei bis vier Monate alt sein. "So kleine Jungtiere sind extrem verletzlich", erklärte Fatong. "In freier Wildbahn würden ihre Mütter sie nie allein lassen und wir vermuten, dass ihre Mütter von Wilderern getötet wurden."

Bärenjungtier
Die Bären werden mit der Flasche gefüttert.
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Matt Hunt, der Leiter der Organisation, teilte mit, die Gruppe werde Experten aus Kambodscha kommen lassen müssen, um mit den vielen Bärenbabys zurechtzukommen. "Das sind die meisten Bären, die wir in einem einzigen Jahr gerettet haben und das Jahr ist erst drei Monate alt", erklärte Hunt.

Polizei gerufen

Nach Angaben von Free The Bears wurden die Polizei zu dem Haus gerufen, nachdem Nachbarn die Schreie eines der Bären gehört hatten. Ein laotischer Staatsbürger sei in Gewahrsam genommen worden, während die Polizei nach Angaben der Gruppe weiter nach dem Besitzer des Grundstücks sucht.

Die Bärenbabys wurden der Organisation zufolge in das Wildtierschutzzentrum Luang Prabang gebracht, wo sie mit der Flasche gefüttert und engmaschig beobachtet würden. Die Gruppe sei "glücklich, dass 16 der 17 am Leben sind und eine zweite Chance auf ein Leben ohne Angst und Leid haben". (APA, 24.3.2024)