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Mit dem Play Store ist Google am Handymarkt mehr als gut vertreten.
APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Der amerikanische Tech-Konzern Google hat sich vielleicht aus dem Videospielstreaming-Segment mit seinem missglückten "Stadia"-Produkt zurückgezogen, dennoch hat er Gaming generell scheinbar noch nicht abgeschrieben. Im Jahr 2022 setzte Google den ersten Schritt mit der Veröffentlichung des "Google Play Games on PC"-Marktplatz, der bisher größte Vorstoß der Firma ins klassische Gaming-Segment.

Während seines jährlichen Game Developer Summit kündigte das Tech-Unternehmen nun an, seinen Marktplatz für weitere Entwicklerstudios zu öffnen. Zusätzlich sollen immersive, ins Handyspiele integrierte Werbungen und Erleichterungen bei der Speicherung von Cloud-Spielständen den Marktplatz für Entwickler und Konsumenten attraktiver gestalten.

Bisher war nur eine kleine Auswahl an Entwicklerstudios auf "Play Games on PC" anzutreffen. So konnte man etwa mit "Lineage2M", "Odin: Valhalla Rising", "Genshin Impact", und "Dragonheir: Silent Gods" ein etwas RPG-lastiges Angebot genießen. Noch in diesem Jahr, eine genauere Zeitangabe konnte Google bisher nicht geben, will das Unternehmen seinen Marktplatz für alle interessierten Entwicklerstudios öffnen.

Werbung während des Spielens

So wie in Chile verschiedenste "Star Wars"- und Marvel-Filme mit "immersiven" Werbungen gespickt wurden, sollen in Zukunft auch Handyspiele nicht mehr durch Reklame unterbrochen werden. Google sagte in der Ankündigungsveranstaltung, dass "Publisher das In-Game-Werbeerlebnis neu gestalten und Werbung anzeigen können, die sich auf natürliche Weise in die Spielumgebungen einfügt. Es funktioniert für eine Vielzahl von Spielgenres und bietet zahlreiche Platzierungsoptionen wie Pausen, Level-Übergänge und mehr."

Mit Googles neuem AdMob-Dienst, der sich gerade noch in einer geschlossenen Betaphase befindet, bedecken Anzeigen nicht mehr den ganzen Screen oder beschränken sich auf eine Leiste am unteren Rand. In maßgeschneiderten Elementen kann Werbe-Content dynamisch am Screen platziert werden. Laut Google experimentieren die Entwicklerstudios APPS, Newstory, Supercent und Unico Studio in der geschlossenen Beta mit dem neuen Format.

Cloud-Speicherstände

Um die Plattform für Entwickler attraktiver zu gestalten, hat Google die Implementierung von Cloud-Spielständen vereinfacht. Diese in der Cloud gespeicherten Datensätze ermöglichen es, auf verschiedenen Plattformen immer auf dem neuesten Stand weiterspielen zu können. Die Integration des zugrunde liegenden "Play Game Services" (PGS) war nicht immer einfach für Entwickler. Google übernimmt jetzt die Synchronisation zwischen Spielprofil und Google-Profil, sodass sich die Spielehersteller einige Datenbankänderungen und Serverkosten sparen. (gld. 13.3.2024)