Die Vienna Insurance Group (VIG) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem kräftigen Prämienwachstum den Gewinn deutlich gesteigert. Vor Steuern erhöhte sich das Ergebnis auf 773 Millionen Euro. "Unser starkes Wachstum in allen Regionen und Segmenten bestätigt unsere klare Positionierung als Nummer eins in Osteuropa", sagte Konzernchef Hartwig Löger. "Mit einer Steigerung um 32 Prozent ist das Ergebnis 2023 sehr stark, sehr solid und unsere Position entsprechend ausgefallen." In Österreich erzielte die VIG aber immer noch einen Großteil der Vorsteuererträge, fast 386 Millionen Euro stammten aus dem Heimatmarkt.

VIG-Chef Hertwig Löger.
VIG-Chef Hartwig Löger will die Ertragskraft seines Versicherungskonzerns auch weiterhin steigern.
APA/ROBERT JAEGER

Die verrechneten Prämien erhöhten sich dank Zuwächsen in allen Segmenten und Sparten um zehn Prozent auf 13,8 Milliarden Euro. Im Gegenzug wurden mit 9,8 Milliarden Euro um fast 13 Prozent mehr Versicherungsleistungen erbracht, das entspricht einer täglichen Auszahlungssumme von rund 27 Millionen Euro.

Pro Aktie fällt ein Gewinn von 4,31 Euro an, davon sollen 1,40 Euro pro Papier an die Eigentümerschaft ausbezahlt werden. Löger kündigte an, auch künftig die Ausschüttungen langfristig sukzessive anzuheben und sie jeweils zumindest konstant zum Vorjahr zu halten. Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr verweist er auf "geopolitisch und ökonomisch herausfordernde Aspekte", wobei Löger allerdings ein höheres Wachstum in Osteuropa als in der Eurozone sieht, dank dessen man weiterhin deutliche Ergebnissteigerungen erzielen will. Konkret peilt der VIG-Chef heuer einen Vorsteuergewinn von 825 bis 875 Millionen Euro an. An der Wiener Börse legte die VIG-Aktie nach Bekanntgabe der Ergebnisse und des Ausblicks zunächst um knapp zwei Prozent zu. (Alexander Hahn, 12.3.2024)