Passfotos müssen in Österreich nicht mehr ausgedruckt werden.
APA/HELMUT FOHRINGER

Es wirkte immer schon ein wenig aus der Zeit gefallen: Brauchte man ein Passfoto ging man zu den Fachleuten oder zum Automaten. Dort wurde dann mit einer digitalen Kamera ein Foto gemacht, das anschließend ausgedruckt wurde. Damit ging man zum Amt, wo das Bild erneut eingescannt werden musste. Nun können Passfotos auch digital an die Behörde gehen. Mit dem eBild-System, das allen Berufsfotografen und Fotohändlern zur Verfügung steht, können die Ausweisfotos künftig elektronisch übermittelt werden. Die klassische Passfoto-Variante in Papierform wird aber nicht abgeschafft, auch sie bleibt erhalten.

Dies sei ein "weiterer Schritt hin zu einer effektiven und modernen Verwaltung", betonte Innenminister Gerhard Karner am Sonntag in einer Aussendung. Auch der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Florian Tursky (beide ÖVP) freute sich über die "einfache, sichere und datenschutzkonforme Möglichkeit, das Ausweisfoto direkt an die entsprechende Behörde zu senden". Das ausgedruckte Foto vom Fotografen zum Amt zu tragen, "entfällt somit", so Tursky.

Ausschneiden und erneut Einscannen entfällt

Nach der Übermittlung des Passbildes an das eBild-System erhalten die Fotografen einen Bildidentifikationscode. Dieser wird der Kundin oder dem Kunden ausgehändigt oder auf Wunsch per SMS direkt auf das Mobiltelefon gesandt. Die Behörden erhalten mittels dem Bildidentifikationscodes den Zugriff auf das Passbild im eBild-System. Der qualitätsmindernde und zeitintensive Arbeitsschritt des Ausschneidens und erneuten Einscannens des Fotos in der Behörde entfällt somit.

Im eBild-System würden keinerlei Daten zur Person gespeichert, hieß es. Um vollsten Datenschutz zu gewährleisten, werden sogar jegliche Meta-Daten bei der Ablage entfernt. Jegliche Kommunikation mit dem eBild-System erfolge über stark verschlüsselte Verbindungen auf Servern, die ausschließlich in Österreich betrieben werden. (APA, red, 25.2.2024)