Ins Restaurant gut essen zu gehen sollte eigentlich eine bereichernde Abwechslung sein. Man trifft sich mit Partner oder Freundinnen, speist fein, genießt den Abend oder probiert mal neue Gerichte aus.

Die Generation Z, also von den aktuellen Teenagern bis circa den Ende-20-Jährigen, kann laut einer Umfrage dieser Unternehmung wenig abgewinnen. Denn sie leidet unter "menu anxiety", grob übersetzt Speisekartenangst. Nein, sie haben keine Panikattacken am Tisch, wenn sie das Menü vom Kellner gebracht bekommen. Doch die Jugend ist ängstlich, wenn sie im Lokal bestellen muss.

Die britische Restaurantkette Prezzo hat 2.000 Menschen zum Wohlbefinden in Restaurants befragt. Wie die "New York Post" berichtet, geben 86 Prozent der Jungen an, die "Speisekartenangst" schon einmal erlebt zu haben. Der Durchschnitt liegt bei 67 Prozent.

Speisekarte lesen Frau
Mehr als 80 Prozent haben die "menu anxiety" bereits erlebt.
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Ohne Speisekarte, ohne mich

Als Gründe geben die jungen Menschen an, dass die Kosten für das Essen zu hoch und damit nicht leistbar sein könnten. Hinzu kommt die Angst davor, nichts Passendes auf der Speisekarte zu finden. Einige begründen die "Speisekartenangst" auch damit, im Nachhinein zu bereuen, das falsche Gericht bestellt zu haben.

Einige dieser Punkte können umgangen werden, wenn man das Speiseangebot vorher online checkt. Ist dies nicht möglich, geben 40 Prozent der Gen Z an, auf das Essen auswärts lieber komplett zu verzichten.

Unter den 18- bis 24-Jährigen – wie die Gen Z in dieser Studie definiert ist – war bei 34 Prozent der Befragten die Angst vor dem Bestellen derart groß, dass sie andere Personen darum gebeten haben, stattdessen für sie zu bestellen.

Vermehrt Angst

Sich essen nicht leisten zu können oder nichts zu finden, das einem schmeckt, ist allerdings kein neues Phänomen. Auf der Plattform Reddit beschreiben zahlreiche ältere Userinnen und User diese Ängste. Ein User beschreibt beispielsweise, dass er in den Restaurants immer das gleiche bestellt – aus Angst, andere Speisen könnten ihm nicht schmecken.

Wie Studien ergeben haben, leidet die Gen Z jedoch im Gegensatz zu ihren Vorgängergenerationen verstärkt unter Stress, Angstzuständen und Mental-Health-Problemen. Die generelle Angst betreffe auch belanglose Entscheidungen wie das Auswählen von Urlaubsdestinationen – und eben auswärts essen zu gehen. (rec, 19.12.2023)