Modell einer Anlage zum Speichern von erneuerbarem Strom mit Wasserstofftank, Sauerstofftank, Brennstoffzelle und Windrad.
Foto: IMAGO/Daniel Reinhardt

Grüner Strom von Wind, Wasser und Sonne kann nicht immer direkt verwendet werden, muss also zuweilen auch in einen gasförmigen oder flüssigen Energieträger umgewandelt werden. Dabei steht am Anfang immer der Wasserstoff, der mittels Elektrolyse hergestellt wird. So ist es auf vielfältige Weise möglich, CO2-neutrale Energieträger herzustellen, mit denen fossile ersetzt werden.

Wenn man bedenkt, dass derzeit mehr als drei Viertel des globalen Energiebedarfs mit Gas, Kohle und Öl abgedeckt werden, kann man schon erkennen, welch gigantische Mengen an Wasserstoff künftig benötigt werden. Schwerpunktmäßig genannt: Wasserstoff als Ersatz für Kohle in der Stahlindustrie, als Ersatz von Gas in der Zementindustrie, als Ersatz für Öl im Verkehr.

Es braucht Mut und Geld

Das heißt, an potenziellen Abnehmern in einer künftigen Wasserstoffwirtschaft wird es nicht mangeln. Es müssen also in kurzer Zeit völlig neue industrielle Strukturen aufgebaut werden. Und es wird ganz schnell sehr viel Mut, weil Geld notwendig sein.

Es sollte aber auch viele Arbeitsplätze bringen. Momentan steht die Wasserstoffwirtschaft im zukünftigen Sinn praktisch bei null. Es werden zwar weltweit etwa 120 Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr hergestellt, der allergrößte Teil aber aus Erdgas. Es muss also eine Vielzahl an Elektrolyseanlagen gebaut werden. 2018 lag die Produktionskapazität von grünem Wasserstoff bei 1,2 Mio. Tonnen.

So könnte eine hoffnungsfrohe Stoßrichtung der hochkarätigen österreichischen Zulieferindustrie die Herstellung von Komponenten für die Wasserstoffwirtschaft sein. (Rudolf Skarics, 16.12.2023)