Keine vier Wochen ist es her, da hat Google mit Android 14 eine neue Generation des weltweit am meisten genutzten Betriebssystems veröffentlicht. Zunächst nur im Quellcode sowie für aktuelle Pixel-Geräte verfügbar, zieht nun der erste große Dritthersteller nach.

OneUI 6 ist da

Samsung hat mit der Auslieferung des auf Android 14 basierenden OneUI 6 begonnen. Seit kurzem wird die neue Softwareversion an die Geräte der S23-Reihe ausgeliefert – und zwar vom Start weg auch in Österreich. Das ist insofern erfreulich, als Österreich beim der stabilen Version vorausgehenden Betatest ausgesperrt blieb.

OneUI 6
OneUI 6 auf einem Galaxy S23 Ultra
Proschofsky / STANDARD

Neben all den Neuerungen, die man automatisch von der Android-14-Basis erbt, hat Samsung bei OneUI 6 auch wieder einige eigenständige Verbesserungen vorgenommen. Nach der Aktualisierung fällt etwa sofort auf, dass nun eine neue Default-Schrift zum Einsatz kommt, die sich Samsung One UI Sans nennt. Überhaupt lässt sich Schrift und Layout des Homescreens nun besser anpassen.

Viel Feinschliff

Ebenfalls unübersehbar ist eine Neugestaltung der Schnelleinstellungen. Dort werden nun zentrale Punkte wie WLAN und Bluetooth extra hervorgehoben, "Dark Mode" und "Augenkomfort" sind mit der Helligkeitseinstellung gruppiert. Generell wird jetzt weniger Platz für die Darstellung der Uhrzeit verschwendet, wie es bisher von Haus aus der Fall war.

In der Samsung-Tastatur wurde der Stil der verwendeten Emojis überarbeitet, die Samsung-Galerie-App hat ein paar neue Features erhalten, auch das Wetter-Widget wurde modernisiert. In der Kamera-App gab es ebenfalls diverse Anpassungen, etwa für das Anlegen von Filtern oder auch das Einscannen von Dokumenten.

Effizienzfragen

Abzuwarten gilt, wie sich die neue Version auf die Akkulaufzeit auswirkt. Pixel-User haben hier ja zum Teil deutliche Verbesserungen berichtet. Selbst wenn man einrechnet, dass es dabei zum Teil um spezifische Probleme bei den Google-Smartphones ging, so bringt Android 14 doch einige Optimierungen, von denen auch Samsung-Geräte profitieren sollten.

Die neue Version kann wie gewohnt über den Bereich "Software-Update" in den Systemeinstellungen heruntergeladen werden. Unterstützt werden dabei derzeit, wie bereits erwähnt, Smartphones der S23-Reihe, also Galaxy S23, S23+ und S23 Ultra.

Ausblick

Aus den Erfahrungen des Vorjahres ist aber davon auszugehen, dass andere Modelle schon bald folgen dürften. So gibt es derzeit bereits Beta-Versionen der Software für Galaxy Z Fold 5 und Z Flip 5, aber auch die ältere S22-Reihe oder auch die Mittelklasse-Smartphones A34 und A54 sollten noch vor Ende des Jahres an der Reihe sein.

Am Rande sei erwähnt: Die neue Version ist noch immer mit dem Sicherheits-Patch für Oktober versehen. Die Sicherheitsaktualisierungen für November werden durch das aktuelle Update also nicht vorgezogen, diese dürften für die betreffenden Geräte in wenigen Wochen folgen.

Gut gemacht

Damit verfestigt Samsung seine Position als der derzeit nach Google zweitbeste Android-Hersteller, wenn es um die Auslieferung neuer Softwaregenerationen geht. Etwas, das vor wenigen Jahren fast noch unvorstellbar schien. (Andreas Proschofsky, 30.10.2023)