Salzburg – Wie die Süddeutsche Zeitung am Samstag berichtete und Kay Voges am Sonntag bestätigt hat, wechselt der amtierende Volkstheaterdirektor ab der Spielzeit 2025/26 als Intendant ans Schauspiel Köln. Damit wird die Position des Wiener Volkstheaterchefs nach nur wenigen Jahren erneut vakant.

Voges war nach der Generalsanierung des Hauses am Arthur-Schnitzler-Platz mitten in der beginnenden Corona-Pandemie vom Schauspiel Dortmund nach Wien gekommen. Unter herausfordernden Bedingungen hat er dem seit jeher als "schwierig" geltenden Haus auf Anhieb international zu Anerkennung verholfen, nicht zuletzt durch Preise sowie Einladungen zum renommierten Berliner Theatertreffen.

Unter der Leitung des heute 51-Jährigen entwickelte sich bereits das Schauspiel Dortmund zu einem Zentrum für digitale Formen des Theater sowie zu einer ersten Theateradresse. Begehrt war Voges in Köln nicht nur deshalb auch schon 2019 für die Nachfolge Stefan Bachmanns. Bemerkung am Rande: Der stattdessen designierte Carl Philip von Maldeghem, damals wie heute Intendant am Landestheater Salzburg, zog nach vehementen Protesten seine Bewerbung zurück. Bachmann blieb, wird ab 2024/25 aber ans Burgtheater Wien wechseln.

Kay Voges bei einer Pressekonferenz des Volkstheaters
Kay Voges bei einer Pressekonferenz des Volkstheaters
APA/GEORG HOCHMUTH

Laut Süddeutscher Zeitung soll Voges bereits am Montag als Wunschkandidat der Findungskommission dem Hauptausschuss vorgestellt, am Dienstag dann in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert werden.

In der Interims-Spielzeit 2024/25 soll zunächst Rafael Sanchez, seit 2013 Hausregisseur am Schauspiel Köln, die Intendanz für ein Jahr übernehmen, bevor Voges die neue Stelle dann ab 2025/26 antritt.

"Ich freue mich für Kay Voges und über die Entscheidung und wünsche ihm viel Glück in Köln", gratulierte demnach Stefan Bachmann in einer ersten Reaktion. Und Rafael Sanchez ergänzte: "Das ist eine sehr gute Wahl für Köln." (Margarete Affenzeller, 12.8.2023)