Erling Haaland mit der CL-Trophäe.
Erling Haaland gewann mit Manchester City in der vergangenen Saison das Triple. Christoph Freund erkannte sein Potenzial schon vor vielen Jahren.
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Salzburg – Nach acht Jahren als Sportdirektor von Red Bull Salzburgwechselt Christoph Freund zum FC Bayern München. Der 46-Jährige tätigte als Bullen-Chef eine Unzahl an erfolgreichen Transfers und erwirtschaftete ein Netto-Plus von 400 Millionen Euro. So könnte eine Top-Elf von Freunds Transfers aussehen:

Phillipp KöhnKam 2018 von Leipzig um 900.000 Euro. Am Anfang musste er sich noch hinten anstellen, zur Saison 2021/2022 wurde er Stammkeeper und brillierte auch in der Champions League. In diesem Sommer wechselte er für zehn Millionen Euro zum AS Monaco in die Ligue 1.

Rasmus KristensenDer dänische Außenverteidiger kam 2019 von Ajax Amsterdam um fünf Millionen Euro zu den Mozartstädtern und setzte sich bereits in seiner ersten Saison als Stammspieler durch. Er war darüber hinaus ein absoluter Mentalitätsspieler, der immer voranging. Für einen Verteidiger war er sehr torgefährlich, 14 Tore und 19 Vorlagen in 109 Einsätzen sprechen für sich. 2022 wechselte er für 13 Mio. Euro zu Leeds United, mit denen er in der ersten Premier-League-Saison abstieg.

Dayot Upamecano2015 kam das damals 16-jährige Talent von der U19 von Valenciennes zu den Salzburgern. Dort spielte sich Upamecano in eineinhalb Jahren ins Rampenlicht, um 18,50 Millionen Euro ging er den Schritt zu RB Leipzig. In Leipzig reifte er zum Nationalteamspieler, folgerichtig folgte im Sommer 2021 der Wechsel zum FC Bayern München.

Strahinja Pavlovic spielt einen Kopfball.
Strahinja Pavlovic, stets zur Stelle.
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Strahinja PavlovicDie serbische Lufthoheit wechselte 2022 von der AS Monaco zu den Bullen und brauchte entgegen den Erwartungen fast keine Eingewöhnungsphase. In Salzburg war er einer der Leistungsträger in der vergangenen Spielzeit: in der Luft sehr stark, am Boden sehr sicher. Traf bei der WM für Serbien, spätestens 2024 dürfte er nicht mehr zu halten sein.

Maximilian WöberDer ÖFB-Verteidiger kam 2019 für gut zehn Millionen Euro nach Salzburg und wurde dafür von Fans seines Ex-Klubs Rapid Wien angefeindet. In Salzburg war er auf sowie neben dem Platz ein wichtiger Bestandteil. Er spielte unter Jesse Marsch als Innenverteidiger, Matthias Jaissle setzte ihn auch als Linksverteidiger ein. Im Winter 2023 holte ihn Marsch zu Leeds United.

Mohamed CamaraDer malische Kilometerfresser stieß 2018 zu Red Bull Salzburg. Zuerst spielte er für den FC Liefering und bei Hartberg (Leihe). Ab 2019 spielte er fix bei den Profis, wo er zum absoluten Topspieler wurde. Camara räumte im Mittelfeld ab, traute sich Dribblings zu und bewies Übersicht für den richtigen Pass. Im letzten Sommer wechselte er für 15 Millionen Euro zum AS Monaco.

Diadie SamassekouEbenfalls aus Mali, stieß er schon 2015 in Freunds erstem Transfersommer zum Verein. Samassekou bewies in einer Saison bei Liefering sein großes Potenzial. Lieferte in 134 Spielen für Salzburg konstante Leistungen und wagte 2019 für 14 Mio. Euro den Schritt nach Hoffenheim.

Dominik SzoboszlaiDer hochveranlagte Ungar kam 2017 16-jährig um eine halbe Million Euro von Fönix zur U18-Akademiemannschaft von Salzburg. Dort spielte er sich via Liefering in die erste Mannschaft. Er beeindruckte vor allem vor allem durch Schusstechnik und Übersicht. Der Freistoßspezialist spielte sich in die Auslage der Topklubs und ging im Winter 2020 für 36 Millionen Euro zu RB Leipzig. In diesem Sommer wechselte er zum FC Liverpool. Ablösesumme: 70 Millionen Euro, Salzburg erhält davon Nachzahlungen.

Oscar Gloukh spielt einen Pass.
Oscar Gloukh setzte im Frühling erste Akzente, bei der U21-EM glänzte er für Halbfinalist Israel.
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Oscar GloukhDer 19-jährige Israeli gilt als großes Talent. Der offensive Mittelfeldspieler kam im vergangenen Winter von Maccabi Tel Aviv um sieben Millionen Euro. Schon im Frühjahr zeigte er gute Ansätze und gewaltiges Spielverständnis, schoss zwei Tore, legte drei weitere auf. Die Interessenten sollen bereits Schlange stehen, darunter Manchester City, Manchester United, Arsenal und Tottenham.

Karim AdeyemiDer Flügelstürmer kam 2018 von Unterhaching zum Meister. Im Farmteam Liefering zeigte der damals 16-Jährige starke Leistungen und wurde folgerichtig in die erste Mannschaft berufen, in dieser debütierte er 2020 in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt. Adeyemis Geschwindigkeit brachte die Bundesliga-Defensiven zum Verzweifeln, in der Saison 2021/2022 wurde er mit 19 Treffern ex aequo mit Giacomo Vrioni (WSG Tirol) Torschützenkönig. Im vergangenen Sommer verließ Adeyemi Salzburg um 20 Millionen und wechselte zu Borussia Dortmund. Dort hat er sich zum deutschen Teamspieler gemausert.

Erling HaalandWas soll man sagen? Einer der besten Spieler, die je in Salzburg gespielt haben. Von Molde gekommen, brauchte der Norweger ein halbes Jahr, um durchzustarten. Und das tat er mit 28 Toren in der Herbstsaison 2019. Bei seinem Debüt in der Champions League schnürte er einen Dreierpack, danach schoss er noch weitere fünf Tore in der CL für die Salzburger. Im Winter wechselte er für 20 Millionen zu Borussia Dortmund. 2022 ging er für 60 Millionen zu Manchester City, Haaland wurde Schützenkönig in der Premier League, gewann Champions League, Meistertitel und FA-Cup. (Severin Schausberger, 19.7.2023)