Preis gesenkt – wenn auch nur um ein paar Cent: Es gibt sie wieder, die Produkte, die im Supermarkt ein klitzekleines bisschen günstiger werden. Das Viertelkilo Butter um 1,85 statt um 1,89 Euro macht das Kraut nicht fett. Immerhin: Der Preisanstieg bei Lebensmitteln scheint gebremst. Nicht nur die Butter, auch Brot wird wieder etwas billiger.

Der Preisanstieg bei Lebensmitteln scheint sich einzubremsen.
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Die Preise für Lebensmittel haben angesichts der exorbitanten Steigerung heuer für hitzige Diskussionen gesorgt. Ist es der Handel, der sich auf dem Rücken der inflationsgeplagten Konsumenten ein fettes Körberlgeld verdient? Der Verdacht ist nicht ausgeräumt. Die Regierung rückte spät, aber doch aus und berief im Mai eilig einen Lebensmittelgipfel ein – heraus kam wenig. Wirtschaftsminister Martin Kocher kündigte eine Preisdatenbank an, um Konsumenten zu mehr Durchblick zu verhelfen. Ob es die noch braucht, bleibt abzuwarten – mittlerweile gibt es zahlreiche solcher Portale.

Nun kommt mit dem Lebensmittel-Transparenzbericht ein weiterer Puzzlestein dazu. Monatlich gibt der Handel bei der AMA für 22 Produkte seine Einkaufspreise bekannt. Es ist ein Anfang – denn zu welchen Preisen der Lebensmittelhandel einkauft, dazu gibt es bisher kaum Daten. Wie genau die Preiserhöhungen auf dem Weg von der Verarbeitung bis zum Regal zustande kommen, ist ein großes Geheimnis. Hier genauer hinzuschauen ist notwendig – und wird auch in Ländern wie Frankreich praktiziert. Zu viel erwarten sollte man aber nicht. (Regina Bruckner, 6.7.2023)