youtube.com

Im gestrigen Beitrag der ZIB 2 vom 13.3.2007 äußerte sich der ORF zur aktuellen Klage des Medienkonzerns Viacom gegen den Suchmaschinen-Betreiber Google und seine Videoplattform Youtube. Der MTV und Paramount-Besitzer verlangt über eine Milliarde Dollar Schadensersatz vom Internet-Giganten wegen Verletzung der Urheberrechte. Rund 160.000 Videobeiträge des Medien-Konglomerats sollen unrechtmäßig abrufbar sein, auf die über eine Milliarde Mal zugegriffen worden sein.

Kampusch

Der Österreichische Rundfunk und die Videoplattform kamen sich zum ersten Mal in die Haare, als Anwender das "Natascha Kampusch"-Interview online stellten. Der Fernsehsender forderte darauf die Betreiber auf, den Beitrag zu entfernen. Zwar kam man der Bitte nach, doch nur wenige Tage später wurde das Video erneut hochgeladen. Für den ORF ist die jetzige Klage, genau wie für viele weitere kleine Medienbetreiber, eine Chance seine Rechte einzufordern. Ein Sprecher der Rechtsabteilung wies darauf hin, dass man die Lage noch prüfe und ergänzte: "Es wird davon auszugehen sein, dass wir auch unsere Rechte wahrnehmen werden". Für eine persönliche Stellungnahme gegenüber dem WebStandard war der ORF bislang nicht verfügbar.

Referenzfall

Als Referenz wird das vor einigen Jahren erfolgreich geführte Verfahren gegen die Tauschbörse Naspter herangezogen. Der Betreiber musste schlussendlich aufgeben und sich den Forderungen der Kläger beugen. Genau wie bei Tauschbörsen seien auch bei Youtube und Co. die User für den Upload von urheberrechtsgeschützten Inhalten haftbar. (zw)