Marketingleiter Thomas Wedl und Leiter von Marketing und Kommunikation Werner Dauschek

zsolt wilhelm
"Ein Wertkartentarif ohne wenn und aber", betonte Thomas Wedl, Marketingleiter des Mobilfunkanbieters Telering , als er am Freitag den 23. Februar vor Journalisten den Einstieg seines Unternehmens ins Prepaid-Segment bekundete. Man habe über das vergangene Jahr hinweg die wachsende Nachfrage nach Prepaid-Lösungen verfolgt und sei zu dem Entschluss gekommen selbst in diesem Markt Fuß fassen zu wollen.

Mücke

Konkret bietet Telering ab dem 26. Februar Prepaid-Telefonie um 6,9 Cent (Taktung 60/60) österreichweit in alle Netze an. Punkten möchte man durch ein bindungsfreies Angebot, bei dem keine zusätzlichen Gebühren anfallen. SMS schlagen mit 15 Cent zu Buche. Eine Anmeldung ist ebenfalls nicht von Nöten, ein Starterpaket muss dennoch gekauft werden. Mit 9,90 Euro wird man Kunde, 5 Euro Gutschrift erhält man im Gegenzug. Zu erwerben ist das Produkt in sämtlichen Elektronikfachmärkten und Trafiken, in den Teleringshops sowie bei Libro, Penny-Markt und Mpreis.

Zielgruppe

Laut Wedl siedele man die angepeilten Kunden im Kindes- und Jugendalter an, wobei man auch insgesamt all jene ansprechen möchte, die sich um Tarif-Details keine Gedanken machen möchten. Bis zum Ende des Jahres wolle das Unternehmen mit "Mücke" 200.000 neue Anwender gewinnen.

Was ist mit "bob"?"

Im Gespräch mit dem WebStandard unterstrich Wedl die Konkurrenzfähigkeit des Teleringangebots auch in Anbetracht der kürzlich vollzogenen Preissenkung des "bob"-Tarifs seitens der Mobilkom. Zwar sei die Gesprächsminute teurer, man setze aber keine Bindung und keinen Mindestumsatz voraus. Wie hoch die Margen im Diskont-Segment noch seien, wollte er nicht genau beziffern, allerdings befände man sich bereits "am unteren Ende". Ob "5 Cent" auch ohne Mindestumsatz zu realisieren wären, müsse man sich im Ernstfall "genau durchrechnen", zurzeit hätte man auch so schon das "attraktivste Angebot" und sei getreu der am Sonntag startenden Werbelinie "nicht zu schlagen". Dass man den eigenen "Ätschpeck-Tarif" mit "Mücke" selbst aussteche, glaubt Wedl nicht. "Gewisse Kanibalisierungseffekte seien aber nicht auszuschließen".

Abwarten

So schnell wird der Neuling das Rennen voraussichtlich dennoch nicht für sich entscheiden können. Die drastische Tarifsenkung seitens "bob" und die jetzige Absage an "Grundgebühr heißt jetzt Mindestumsatz" zeigen, dass man sich als Kunde aber auch in Zukunft noch auf weitere Kampfansagen gefasst machen darf.

Speck

Ab Sonntag wird hierzulande eine neue Werbekampagne gestartet. Was Sie genau erwartet, lesen sie unter bei unseren Kollegen und Koleginnen von etat.at. (Zsolt Wilhelm)