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Foto: Archiv

Gute zwei Wochen nach der Veröffentlichung von Opera 8.54 – der WebStandard berichtete – stellen die norwegischen EntwicklerInnen von Opera nun die erste offizielle Betaversion von Opera 9 zum Download bereit.

Keine Online-Werbung

Wie dem Changelog zu entnehmen ist, halten einige weitere Neuerungen und Erweiterungen in den Browser Einzug. So wird es nun die schon lange angekündigte, direkte Unterstützung des P2P-Protokolls BitTorrent geben. Zudem sollen ein Content-Blockerder das Blockieren von Werbeeinschaltungen und unerwünschten Webinhalten ermöglicht. "Einige Seiten, die sich zum Teil über Werbeeinschaltungen finanzieren, werden den Blocker wohl nicht mögen", gibt der Communications Director von Opera Software, Tor Odland, im Gespräch mit pressetext zu. "Natürlich wird die Funktion nicht von allen Anwendern genutzt werden. Gerade Technologie-affine User setzen sich allerdings immer mehr mit Seiteninhalten auseinander", so Odland weiter. Mit einem rechten Mausklick auf die entsprechende Seite können nicht erwünschte Grafik- und Video-Elemente einfach ausgeschaltet werden.

Widgets im Kommen

Opera bietet in seiner neuen Version auch die Integration so genannter Widgets an. Dabei handelt es sich um kleine Webapplikationen – etwa Rechner, Uhr oder Newsfeeds, die in den Browser eingebettet werden können. Die EntwicklerInnen haben auch eine eigene Webseite zum Thema angelegt. Die bisher für das Mac-Betriebssystem vorbehaltenen Miniprogramme, die unabhängig vom Browser auf dem Desktop laufen, werden durch Opera nun auch auf Linux- und Windows-Betriebssystemen einsetzbar – eine Funktion, die Microsoft im Übrigen auch für Vista plant.

Das Design

Auch beim Design folgt man ganz dem Trend, der sich auch in den Vorabversionen des Internet-Explorer-7 zeigt. Während die Menüleisten bewusst schlicht und aufgeräumt gehalten sind, laden eine Reihe von individuell konfigurierbaren Zusatz-Icons und Eingabefelder zum schnellen Zugriff auf diverse Internetdienste ein.

"Wir nehmen die Entwicklung des Desktop-Browsers sehr ernst", erklärt Odland angesichts der starken Opera-Präsenz im mobilen Sektor. Natürlich spiele man von der globalen Anwenderschaft her nicht in der gleichen Liga wie beispielsweise Firefox, in manchen Regionen wie Russland, Südafrika oder Polen erreiche man aber ebenfalls bis zu zehn Prozent Marktanteil, so Odland. Eigenen Angaben zufolge erwirtschaft das Unternehmen derzeit etwa zwei Drittel seines Umsatzes über seine mobilen Dienste wie Opera Mini und Opera Mobile. Gut ein Drittel steuern Einnahmen durch die Desktop-Browser-Version bei, beispielsweise durch integrierbare Suchleisten von Amazon oder eBay.

Die Beta-Version von Opera 9 steht für Windows, Solaris SPARC, Mac OS X, Linux und FreeBSD zur Verfügung.(red/pte)