Intel-CEO Craig Barret

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Intel -CEO Craig Barret meldete sich über den von Nicholas Negroponte, Mitarbeiter des MIT , geplanten 100-Dollar-Laptop mit einem vernichtenden Urteil zu Wort. Dies berichtete das Technikportal Techweb. Der Laptop sei nicht mehr als ein Spielzeug, sagte Barrett auf einer Pressekonferenz in Sri Lanka. "Das Problem dieser Gadgets ist, dass sie keinen Erfolg haben." Präsentation Der für die Verbreitung der Computertechnik in den Entwicklungsländern gedachte Billig-Laptop wurde von Entwickler Negroponte schon mehrmals angekündigt und im November am UN-Informationsgipfel in Tunis vorgestellt. Die Strategie hinter den 100-Dollar-Geräten ist es, sie so weit abzuspecken, dass sie zu dem günstigen Preis produziert werden können. Verkauft sollen sie dann an die Ministerien der betreffenden Länder werden, die sie an die Bevölkerung verteilen. An Negropontes Projekt beteiligt sich unter anderen auch AMD. Scheitern? In seinem Statement konstatierte Barrett, dass die anvisierten Zielgruppen kaum zufrieden bleiben dürften, sobald sie entdeckten, dass auf dem Laptop nur eine eingeschränkte Auswahl an Programmen laufen werde. Die Geschichte der Computerindustrie habe gelehrt, dass solche Produkte stets zum Scheitern verurteilt sind, denn die Benutzer wollen Geräte, die universell einsetzbar sind, so der Intel-Chef. Alternativ Intel selbst arbeite an günstigen Lösungen, jedoch sei der Zugang ein anderer. "Wir sehen es nicht als sinnvoll und zielführend an, ein Gerät des Preises wegen so extrem anzuspecken", erklärte Intel-Sprecher Mike Cato gegenüber pressetext. Auch die Menschen in unterentwickelten Ländern hätten ein Recht auf hochwertige Technologie. "Der Ansatz von Intel reicht über den billigen Preis hinaus, wir wollen sicherstellen, dass die Computer auch funktionieren", sagte der Sprecher. Entwicklung "Intel hat dazu weltweit vier Platform Design Center eröffnet, wo Computerlösungen entwickelt werden, die den Anforderungen der dortigen Gegend entsprechen", so Cato. Dazu zählen raue Wetterbedingungen ebenso wie unterbrochene Stromversorgung. Die Ansätze hier sind weitreichend. "So werden PCs in manchen Gegenden durch Insekten im Inneren lahm gelegt und benötigen besondere Vorrichtungen, um dies zu verhindern. Weiters haben wir die Geräte so designet, dass sie bei einem Stromausfall mit einer 12-Volt Autobatterie weiter betrieben werden können", so Cato. (pte)