Entdeckungen
Bereits mit einem guten Fernglas ist Titan als Sternchen neben Saturn erkennbar. Dem entsprechend wurde der größte Mond des Planeten Saturn (Durchmesser: 5.150 km) bereits im Jahr 1655 vom holländischen Astronomen Christiaan Huygens entdeckt. Umgeben von einer undurchsichtigen orange-roten Dunstglocke, war der direkte Blick auf seine Oberfläche jedoch bisher verwehrt.
Die Titan-Atmosphäre wurde in ihren tatsächlichen Ausmaßen erst von den beiden Voyager-Sonden in den 1980er Jahren entdeckt. Seither vermutete man, dass sie im Wesentlichen aus Stickstoff und Kohlenwasserstoffen bestehen müsste und daher in großen Teilen mit dem Zustand der irdischen Ur-Atmosphäre vor über vier Milliarden Jahren vergleichbar sein dürfte. Auf Grund der viel größeren Entfernung zur Sonne ist die Temperatur mit ca. minus 180 Grad Celsius jedoch viel tiefer als auf der Erde. Die ebenfalls in der Atmosphäre des Titan enthaltenen Gase Methan und Ethan können bei diesen Temperaturen in flüssiger Form vorkommen.
Die Landung
Am 14. Jänner 2005 landete die Sonde Huygens nach mehr als sieben Jahren (Start Oktober 1997) Anflug auf dem rund 1,2 Milliarden Kilometer entfernten Mond und sendete nicht nur vom Sinkflug, sondern auch noch vom Boden über Stunden Datenmaterial. An Bord befanden sich Instrumente, die vor allem Druck, Temperatur und Windverhältnisse in der Titan-Atmosphäre erheben sollten. Zugleich wurden Proben der Atmosphäre genommen. An der "Cassini-Huygens"-Mission sind zwölf Länder und die länderübergreifende Europäische Weltraumorganisation ESA beteiligt. Die Landesonde ist der Beitrag der europäischen Weltraumorganisation ESA.