Foto: APA/ MAK/GEORG MAYER

Starkoch Helmut Oesterreicher, Mitinitiator Wolfgang M. Rosam, MAK-Chef Peter Noever und Architekt Gregor Eichinger vor dem MAK

Wien – "Warum ist nicht für die österreichische Küche eine Systematisierung ohne Systemgastronomie möglich", fragte sich Wolfgang M. Rosam – ein heimisches Konzept à la Alain Ducasse also. Und nach dem Abschied Helmut Österreichers vom Steirereck nach mehr als 25 Jahren habe er einen Gleichklang der Ideen entdeckt und bei mehreren "kreativen Treffen" zum Konzept erarbeitet.

Österreicher ergänzt: "Auch als ich noch nicht wusste, was ich tun werde, sagte ich: Wo Österreicher drauf steht, wird Österreicher drin sein." Das wird es nun auch – drauf stehen nämlich. "Österreicher im MAK" soll das erste von sechs, acht weiteren Lokalen im In- und Ausland sein, so Rosam. Das Credo: "Höchste Qualität, kleinere Portionen und kleinere Preise als gewohnt." Mit Gerichten ab fünf Euro.

Die Essenz der Küche

"Die Herausforderung ist es, die Essenz der österreichischen Küche herauszuarbeiten. Konzentration auf den Geschmack und Verzicht auf Accessoires", beschreibt Österreicher die Küche seiner zukünftigen Lokale. "Das Image ,schwer und üppig‘ wird abgestellt." Ja, es werde Rostbraten, Gulasch und auch Wiener Schnitzel geben, "aber möglichst das beste in der Stadt". Ein Ziel, das auch für das neue Steirereck im Stadtpark angepeilt wurde. Ja, er werde für dieses Konzept eine Menge Köche seines Vertrauens benötigen, so Österreicher. Dass dafür aber noch ein paar seiner alten Chefs vom Steirereck abziehen werden, glaubt er nicht: "Das ist ja eher eine Stufe auf dem Weg zur kreativen Spitzengastronomie. Hier geht es eher um die Perfektion des Systems."

Rund zwei Millionen Euro werden von Rosam und seiner Investorengruppe in das MAK investiert. Der Breakeven sei bei einem Jahresumsatz dieser Größenordnung geplant, "wobei die Pro-Kopf-Konsumation auf 20 Euro ausgelegt ist". (Roman David-Freihsl, DER STANDARD Printausgabe 20.10.2005)