Bild: apa/EPA/AHMAD YUSNI

Ein 16-Jährer soll Cisco und das US-Militär gehackt haben.

Vor etwa einem Jahr wurde wie berichtet der Programmcode des Betriebssystems (IOS 12.x)für Geräte des Netzwerkspezialisten Cisco Systems von unbekannten Hackern gestohlen. Der rund 800 MB umfassende Code wurde auf einer russischen Web-Site über Computersicherheit veröffentlicht.

Spitze des Eisberges

Nach zahlreichen Ermittlungen scheint nun ein Jahr nach der Tat klar zu werden, dass der Einbruch bei Cisco wohl nur die Spitze des Eisberges darstellt. So wurde in Computer-Systeme von Rüstungsfirmen, der NASA und anderen Forschungseinrichtungen eingebrochen, auch in Europa wurden über 1000 Computer-Systeme attackiert, berichtet die New York Times.

Militär

Offenbar wurde bei Cisco mit Hilfe eines so genannten Trojanischen Pferdes die entsprechenden Codewörter gestohlen. Ein Hacker mit dem Pseudonym 'Stakkato' brüstete sich in Newsforen damit, auch militärische Einrichtungen und die NASA attackieren zu wollen. Tatsächlich bestätigte die Navy einen Einbruch in ihr Netzwerk, allerdings sei kein Schaden entstanden. Auch Attacken auf das amerikanische Forschungsnetzwerk TeraGrid, das mehrere Supercomputer verbindet, soll auf diesen Hacker zurückzuführen sein.

Uppsala

Laut FBI soll die Hack-Attacke wahrscheinlich über europäische Server gelaufen sein. Im Visier der Fahnder ist nun ein 16-jähriger Schwede aus der Stadt Uppsala, der bereits einmal wegen einem Einbruch auf das Netzwerk der Universität Uppsala verurteilt wurde. Laut Polizeiangaben konnten einige Hacks auf die Universität von Uppsala zurückverfolgt werden. Die schwedische Polizei bestätigt bisher, dass Informationsaustausch mit dem FBI stattgefunden habe, so die LA Times. Bisher wurde allerdings kein Auslieferungsantrag gestellt. Das FBI betont in einer Aussendung: "Als Ergebnis der jüngsten Maßnahmen, scheinen die kriminellen Aktivitäten gestoppt." (red)