Die dunklen Wolken haben sich angekündigt. Die Weltwirtschaft schwächelt, Deutschland lahmt. Auch Österreichs exportorientierte Wirtschaft kann sich von dieser Entwicklung nicht abkoppeln und rutscht in eine leichte Rezession. Die befürchtete Katastrophe mit einem tiefen Wachstumseinbruch bleibt aber offenbar aus. Noch ist es eine Schätzung, aber alles deutet darauf hin, dass Österreich mit einem blauen Auge davonkommt. Der Krieg in der Ukraine und die immer noch hohe Inflation bremsen die Nachfrage bei den Betrieben. Das spürt derzeit vor allem die Industrie.

Die Menschen haben wieder mehr Geld zum Einkaufen.
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Erfreulich ist diese Entwicklung nicht. Sie hat unter anderem Auswirkungen auf die Einnahmen des Staates, weil weniger Steuern fließen, sie macht sich bemerkbar am Arbeitsmarkt, weil weniger neue Stellen geschaffen werden. Hoffnungslos ist die Lage aber nicht. Die gute Nachricht: Die Zeichen stehen auf Erholung. Bereits im nächsten Quartal dürfte es wieder leicht aufwärtsgehen, ein kleines Plus könnte sich nach Einschätzung der Fachleute im Herbst ausgehen.

Dafür sorgen sollten vor allem Dienstleistungen und der private Konsum. Während in den vergangenen Monaten die Teuerung auf die Kaufkraft der Menschen drückte und ihnen die Konsumlaune vermieste, schlagen nun die höheren Lohnabschlüsse durch. Die Leute haben wieder mehr Geld zum Ausgeben. Das wird auch die Wirtschaft wiederbeleben. (Regina Bruckner, 29.4.2023)