Kündigen den Abschied von Nogis an und wollen sich mit einem neuen Projekt zurückmelden: Thomas Höffinger (links) und Andreas Hackl.

Foto: Nogis

Wien – Wer ORF-Inhalte bisher nur streamen und keine GIS-Gebühr bezahlten wollte, konnte dies mit Fernsehgeräten der Firma Nogis tun. Deren Geräte verfügen nämlich über keinen Antennenanschluss oder Tuner und gelten daher nicht als Rundfunkempfangsgeräte. Mit den Plänen für eine geräteunabhängige Haushaltsabgabe hat sich die Situation auch für Nogis grundlegend geändert: In einer "Time to Say Goodbye" betitelten Aussendung wurde am Montag ein "Mega-Sale" und eine Räumung des Lagers angekündigt, "um Platz für neue Ideen zu schaffen".

Im März werde man "in Liquidation gehen" und sei somit noch bis Ende März 2024 für die Kundinnen und Kunden erreichbar. Was anfangs "nur ein Hobby/Nebenprojekt" werden sollte, habe sich rasch zu seinem Unternehmen mit bis zu 14 Mitarbeitern entwickelt, heißt es rückblickend. Man habe bereits bei der Gründung gewusst: "Uns wird’s nicht ewig geben." Man hätte aber einen "fast schon unfairen Vorteil" gehabt: "So ziemlich jeder HASST die GIS." Und: "Von ganz unten ein paar Spitzenverdiener anzupinkeln war schon eine große Freude."

Nach der VfGH-Entscheidung, wonach für die GIS-freie Streamingnutzung von ORF-Programm der Verfassung widerspricht, "brainstormten wir im Team fast täglich, was wir in Zukunft machen könnten", heißt es in der Aussendung weiter. Man habe etwas gefunden, die Infos darüber werden für die "nächsten Wochen" versprochen. (red, 20.2.2023)