Auch unter der neuen italienischen Regierung dürften die Landungsgenehmigungen von Rettungsschiffen nicht leichter werden.

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Rom – Die Crew des von der Hilfsorganisation SOS Mediterranée betriebenen Rettungsschiffes "Ocean Viking" hat bei zwei weiteren Einsätzen im Mittelmeer circa 30 Migranten in Sicherheit gebracht. An Bord befinden sich derzeit 146 Menschen, die vor Libyen gerettet wurden, twitterte SOS Mediterranée am Mittwoch.

Innenministerium prüft

Die Crew des Rettungsschiffes "Humanity 1" hat in der Nacht auf Dienstag 113 Menschen gerettet, die sich an Bord eines seeuntauglichen Schiffes befanden. An Bord des Rettungsschiffes "Sos Humanity" sind derzeit 158 Personen.

Das italienische Innenministerium prüft ein Landungsverbot für die Rettungsschiffe, die in Italien landen wollen. Die beiden Schiffe "Ocean Viking" und "Humanity 1" seien nicht im Einklang mit den EU-Regeln, verlautete aus dem Innenministerium in Rom. Das Landungsverbot könnte zu einem Politikum werden.

Unklarer Kurs neuer Regierung

Die neue italienische Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni will sich stärker dafür einsetzen, um Migrantenabfahrten von Nordafrika in Richtung Süditalien zu verhindern. "Die Rettung von Menschen und der humanitäre Ansatz ist wichtig, aber wir werden alles Erdenkliche tun, um diese Seefahrten, die manchmal zu Todesfahrten werden, zu verhindern", sagte der neue Innenminister Matteo Piantedosi laut Medienangaben am Dienstag. (APA, 26.10.2022)