Dachstein im Nacken: Schon beim Start bei der Talstation ist das Panorama nicht zu verachten.

Foto: Uwe Grinzinger

Da geht’s weiter! Die Skitourenrouten am Galsterberg sind gut beschildert.

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Beim Teutates! Unerwarteter Zaungast am Pistenrand.

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Weitblick gewinnen: Vom Nordrücken des Pleschnitzzinkens reicht die Aussicht bis zum Dachstein und zum Hochkönig.

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Anlehnen, aber nicht einkehren: Die Pleschnitzzinkenhütte ist eine unbewirtschaftete Unterkunft für Selbstversorger.

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Steiler Zahn: der Höchstein in den Schladminger Tauern, ein Bild von einem Berg.

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Zwei Seiten einer Medaille: Oben fehlt der Schnee auf dem Pleschnitzzinken-Gipfel, unten links hat ihn der Wind als Triebschnee abgelagert.

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Auch beim Skitourengehen gilt: Sicherheitsabstände halten! Bei den Wechten am Pleschnitzzinken empfiehlt sich mehr als ein Baby-Elefant.

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Einbremsen! Wer an der Galsterbergalm vorbeischwingt, ist selbst schuld.

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Karte: Der Standard

Vor nicht allzu langer Zeit waren Leute, die auf Steigfellen Skipisten hinaufmarschierten, echte Exoten. Skitouren-Traditionalisten zogen angesichts dieser Kollegen irritiert die Augenbrauen hoch. Für sie zählte nur das unverfälschte Erlebnis abseits der Pisten. Auch die Bergbahnbetreiber wussten nicht recht, was sie mit der neuen Zielgruppe anfangen sollten.

Heute hat sich Pistengehen als eigene Bergsportdisziplin etabliert, mancherorts ausgeübt von ganzen Scharen. Viele Skigebiete bieten eigene, meist kostenpflichtige Routen für Pistengeher an. Und, Hand aufs Herz: Diese sind ab und zu auch für eingefleischte Pistenverweigerer eine überlegenswerte Option. Etwa wenn – die Klimakrise lässt grüßen – im freien Gelände zu wenig Schnee liegt. Oder wenn dort hohe Lawinengefahr oder "Haxenbrecherschnee" drohen. Dann carvt man auf Pisten wesentlich sicherer und augenweidender ins Tal.

Entscheidung zur Hälfte der Tour

Im Skigebiet Galsterberg, oberhalb von Pruggern im steirischen Ennstal, können Tourengeher auswählen, wie intensiv sie sich auf den Skizirkus einlassen wollen. Denn neben dem üblichen Aufstieg am Pistenrand gibt es hier noch eine zweite beschilderte Route (zehn Euro Gebühr). Sie verläuft meist mit etwas Abstand zur Piste im Wald. Ideal für alle, die sich mit dem speziellen Skigebietsambiente zwischen Schneekanonen und Speicherteichen schwertun.

Zur Hälfte der Tour muss man sich endgültig entscheiden: entweder im Pistenbereich hinauf zur Bergstation Vorderkar (1.978 Meter); oder – Lawinen-Know-how und Notfallausrüstung vorausgesetzt – ins ungesicherte Gelände ausscheren und weitere 500 Höhenmeter über den Nordrücken auf den Pleschnitzzinken (2.112 Meter). Dort krönt man die Tour mit einem 360-Grad-Rundumblick auf Grimming, Dachstein und die Schladminger Tauern.

Hinunter geht es über den Ostrücken ins Skigebiet, dann über gewalzte Pisten zurück zum Ausgangspunkt. Ein kurzer Zwischenstopp in der gemütlichen Galsterbergalmhütte am Pistenrand ist dabei garantiert kein Fehler. (Uwe Grinzinger, 3.3.2022)

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