Innsbruck – Der Innsbrucker Geologe Christoph Spötl ist am Mittwoch mit dem Weiss-Preis 2018 ausgezeichnet worden. In dem mit insgesamt rund 400.000 Euro geförderten Projekt will der Wissenschafter jenseits der instrumentellen Messperiode Klimadaten der sogenannten Kleinen Eiszeit erheben, eine kühle und wechselvolle Klimaperiode, die von etwa 1250 bis 1850 währte.

Der Geologe an der Universität Innsbruck wird dazu Eishöhlen in den österreichischen Ostalpen im Hinblick auf darin gespeicherte Klimaparameter untersuchen. Diese unterirdischen Gletscher seien bisher noch nicht eingehend untersucht worden, teilte die Uni Innsbruck in einer Aussendung mit. Die Forschungen stehen dabei unter Zeitdruck, da das Eis in den meisten der für die Messungen infrage kommenden unterirdischen Eishöhlen in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen habe und ihr Fortbestand fraglich sei.

Universität Innsbruck

Die Auszeichnung wird von der 2014 eingerichteten "Gottfried und Vera Weiss-Wissenschaftsstiftung" vergeben und vom Wissenschaftsfonds (FWF) abgewickelt. Jährlich alternierend werden Nachwuchsforscher auf den Gebieten der Meteorologie und Anästhesie ausgezeichnet. Die Stiftung geht auf den Meteorologen Gottfried Weiss (1926-2000) und seine Frau, die Anästhesistin Vera Weiss (1926-2013), zurück. (APA, 27. 3. 2019)