Wien – Der Klagsverband sieht seine Arbeit durch die Kürzung von Fördermittel bedroht. In einem Offenen Brief an Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) schreibt Klagsverbands-Präsident Dieter Schindlauer, mit "Bestürzung" habe man erfahren, "dass Sie die notwendige Fördersumme einfach auf die Hälfte reduzieren wollen".

Die NGO (die Opfer von Diskriminierung unterstützt) habe seit Jänner regelmäßig die Ministerin bzw. deren Ressort darauf hingewiesen, dass die bisher regelmäßige Förderung durch das Familien-Ressort "eine absolute Untergrenze" dargestellt habe, "damit der Klagsverband auf seinem bisherigen Mindestniveau existieren kann", so Schindlauer.

50 Mitgliedsvereine

Dass nun eine Halbierung der Förderung angedacht ist, stelle die Arbeitsfähigkeit des Klagsverbands infrage und beraube 50 Mitgliedsvereine einer "maßgeblichen und europaweit hoch geschätzten Ressource in Sachen Gleichstellung und Antidiskriminierung", so der Klagsverband.

Die Kürzung negiere die Verpflichtungen aus den Antidiskriminierungs-Richtlinien der EU und entziehe dem Klagsverband die Grundlage, "um weiterhin für Menschen, die diskriminiert werden, tätig zu sein", so Schindlauer. "Ich fordere Sie daher nachdrücklich auf, den Klagsverbands mit der vollen beantragten Summe zu fördern, um die Kündigung der Mitarbeiter_innen und die Beendigung der Verbandstätigkeiten abzuwenden", schreibt er an die Ressortchefin. (APA, 5.6.2018)